24 Stundenübung bei der Feuerwehr Werschau – in die Aufgaben hineinwachsen · Ein Tag und kaum Nacht

28.08.2016
65 Bilder
3.222
BrachinaImagePress
Sortierung:
Bilder pro Seite:
15  30  60 

24 Stundenübung bei der Feuerwehr Werschau – in die Aufgaben hineinwachsen · Ein Tag und kaum Nacht

Werschau. Vierundzwanzig Stunden, ein Tag und kaum Nacht für die 20 Jugendlichen und Betreuer, die am letzten Ferienwochenende bei der Feuerwehr Werschau die Aufgaben des Brandschutzes, der Rettung und weiterer Tätigkeiten der Feuerwehr erlernt und geübt haben. Am Freitag traf man sich mit dem Schlafsack im Dorfgemeinschaftshaus Werschau zum Bezug des Nachtlagers und zur anschließenden Begrüßung und Einweisung im Schulungsraum der Feuerwehr. Die Teilnehmer dieser Übung sind schon Mitglied in der Jugendfeuerwehr Werschau, die auch die Jugendlichen aus Niederbrechen in einer gemeinschaftlichen Kooperation sehr erfolgreich ausbildet und für die Wettkämpfe vorbereitet. Das bisher erlernte Florianswissen konnte schon beim ersten Übungsszenario am späten Nachmittag eingesetzt werden – es ging um den Einsatz mit dem Exoxgerät an der Tankstelle – es ist dies ein Handmeßgerät zur gleichzeitigen Überwachung und Messung von brennbaren Gas- oder Dampf-Luft-Gemischen das Ergebnis war zum Glück negativ. Zwischen den Übungen wurde das gemacht, was sonst auch niemand sieht, denn dass die Fahrzeuge zuverlässig und gepflegt ihren Dienst verrichten zum Wohle der Gemeinschaft bedarf liebevoller und aufmerksamer Pflege von Gerät und Ausrüstung. Doch egal, was man gerade macht, wenn der Melder geht und der Einsatzauftrag aus dem Lautsprecher krächzt, dann heißt es ab zur Feuerwehr und in diesem Fall ging es nach Niederbrechen zur dortigen Wellpappefabrik Eichhorn. Ein LKW geriet ins Rollen, der Staplerfahrer war noch beim Verladen und so geriet ein Mitarbeiter ungünstig unter die Gabel – der daraus resultierende Auftrag: „Patientenorientierte Rettung des eingeklemmten Fahrers aus dem Führerhaus mittels Rettungsplattform sowie des auf der Ladefläche eingeklemmten bewusstlosen Staplerfahrers, unter laufender Betreuung und Kontrolle der Vitalfunktionen“. Schön zu sehen: die „Großen“ nehmen ihre Zukunft an der Hand und führen sie geduldig und einfühlsam an die Aufgaben in der Wehr – Fragen werden umfassend beantwortet und so freuten sich alle auf das Grillabendessen, welches am Feuerwehrhaus in Werschau eingenommen wurde. Doch die Nachtruhe währte nicht lange – gegen 22.30 Uhr wurde eine vermisste Person im Maisfeld in der Gemarkung „Reusch“ neben der Autobahn gemeldet – aufgrund dieser Nähe galt es, diese zügig zu finden und auch das gelang und die Rettung des unter einem Mulcher eingeklemmten Mitarbeiters wurde toll gelöst.

Das Nachtlager im DGH dauerte jedoch nur bis kurz nach Mitternacht, bevor das 24h-Team sich um einen schweren Verkehrsunfall auf der Landstrasse zwischen Nauheim und Werschau zu kümmern hatte. Neben der Rettung der Insassen aus dem im Strassengraben liegenden Fahrzeugs, galt es auch, den Brand des anderen beteiligten Autos zu löschen, welches nach dem Zusammenprall rund 20m entfernt stand. Durch den Unfall an einem der Fahrzeuge brach ein Feuer am Wagen aus, dessen Insasse zuvor das Fahrzeug verlassen und in Sicherheit bringen konnte. Die Kids gaben alles, denn Schlaf gab es wiederum nur kurz, bis im Morgengrauen ein Arbeitsunfall auf dem landwirtschaftlichen Anwesen „Lindenhof“ bei Bauer Höhler eine Person bei Ladearbeiten unter einem Berg Hächselholz vergraben war und Hilfe benötigte. Dass Feuerwehr nicht heißt, „mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzort“ und alles begibt sich von selbst, merkten die Kinder hierbei. Denn nach Erkundung der Einsatzstelle galt es die Eigensicherung gegen von oben nachrutschendes Schüttgut vorzunehmen – dies hatte für den „Patienten“ wie auch die eingesetzten Kräfte oberste Priorität – eine Aufgabe, die pfiffig mittels Steckleitern und weiteren Materialien zum Schutz vor nachrutschendem Material gelöst wurde.

Müde, aber superglücklich und stolz konnte man die Kids dann beim Frühstück sehen, bevor eine letzte Übung die letzten Reserven forderte. Samstagmorgen ging es ins Heckelmann’sche Maislabyrinth am Zollhaus bei Mensfelden, wo zahlreiche Fragen auf die Kinder warteten. Vor dem abschließenden Mittagessen wurde noch ein Verteilersystem aufgebaut. Gemeinschaftlich räumte man dann das 24 h Einsatzlager auf und freut sich auf die Schule nach den Ferien, wo man den Klassenkameraden Spannendes zu erzählen hat. Die Jugendfeuerwehr Werschau richtet vom 14.-18.6.2017 das KreisJugendFeuerwehr-Zeltlager in Werschau aus. Mehr Informationen zur Arbeit der Wehren unter www.Feuerwehr-Werschau.de (Bericht: Peter Ehrlich)

< 1 2
27
27
28
28
24
< 1 2

TOP Firmen für Sie

TOP Galerien

Mittagstisch (22.05.2024)

TOP Nachrichten

Veranstaltung

Käthe Kollwitz (Frankfurt) und die Ausstellung "Wälder" (Bad Homburg)
Städel Museum, Frankfurt | Sa, 25.5.2024 7:45 Uhr bis 17:45 Uhr

Sie gehört zu den berühmtesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts: Käthe Kollwitz (1867–1945). Diese Exkursion der Kreisvolkshochschule Limburg-Weilburg nimmt Sie mit ins Frankfurter Städel – Museum, welches Käthe Kollwitz eine umfassende Ausstellung widmet, die sie in ihrer Vielfalt und Mo­dernität vorstellt.

Das Städel – Museum besitzt eine umfangreiche Sammlung ihrer Werke
Kühn wählte sie Druckgrafik und Zeichnung als ihre wesentlichen Medien und fand darin zu einer eigenständigen Bild­sprache von großer Unmi­t­telbarkeit. Aus neuer Perspektive verhandelte sie in ihrer Kunst existenziell menschliche Fragen und wurde darum in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg für viele Haltungen und Themen poli­tisch vereinnahmt. Das Städel – Museum besitzt eine umfangreiche Sammlung ihrer Werke, die nahezu alle Grafiken und viele ihrer Zeichnungen vereint.

Mehr als 110 eindrucksvolle Arbeiten
Die Ausstellung präsentiert aus diesem bemerkenswerten Bestand sowie aus weiteren führenden Museen und Kollwitz-Samm­lungen mehr als 110 eindrucksvolle Arbeiten auf Papier, sowie Plastiken und frühe Gemälde der Künstlerin. Überraschende, unkonventionelle Werke wie „Selbstbildnis mit aufge­stütz­tem Kopf“ (1889/91), für Kollwitz ungewöhnlich malerische Werke wie „Weiblicher Rücken­akt“ (1903) und „Pariser Kellerlokal“ (1904) sowie ausgewählte Skulpturen wie „Turm der Mütter“ (1937/38) werden mit weiteren herausragenden Leihgaben zusammengeführt.

Ent­schei­dung für das Medium Grafik
Die Ausstellung im Städel – Museum macht Kollwitz’ Schaffen in seiner Vielfalt und ein­drück­lichen Qualität anhand verschiedener Kapitel erfahrbar. Im Mittelpunkt steht ihre Ent­schei­dung für das Medium Grafik und für ungewohnte, ebenso existenzielle wie aktuelle Themen. Anhand einzelner Werkgruppen wird ihre einprägsame Bildsprache untersucht, ihre dra­maturgisch zugespitzten Kompositionen und die in ausdrucksstarken Choreografien grup­pierten Körper. Es wird um Kollwitz’ Experimente in Farbe und Form gehen, um den pro­zessualen Charakter ihres Werkes, aber auch um das Spannungsverhältnis von Politik und Ästhetik.

Überblick über die deutsch-deutschen Les­arten der Künstlerin nach 1945
Nicht zuletzt gibt die Ausstellung einen Überblick über die deutsch-deutschen Les­arten der Künstlerin nach 1945, eine ganz besondere Rezeptionsgeschichte, die in Einzel­fällen bis heute nachwirkt.
Auf der Rückfahrt werden wir noch die Ausstellung „Wälder“ im Sinclair Haus in Bad Homburg besuchen. Diese vom Deutschen Romantik Museum, dem Senckenberg Naturmuseum und dem Museum Sinclair Haus in Kooperation entwickelte Ausstellung spannt mit Exponaten aus den Künsten, der Kultur- und Forstge­schichte sowie den Naturwissenschaften das Projekt den Bogen von der Epoche der Ro­man­tik über die Gegenwart bis in die Zukunft. Indem die Romantik die Schönheit des Waldes in den Mittelpunkt rückt und den Zugang zur lebendigen Welt über das Gefühl und die Sinnlich­keit sucht, entwirft sie Mensch-Natur-Verhältnisse neu. Dieses romantische Denken in Zu­sam­menhängen und Wechselwirkungen wurde wegweisend auch für heutige Diskussionen über das Verhältnis des Menschen zur Natur.

Abfahrt des Busses in Weilburg, Busbahnhof 7:45 Uhr bzw. Limburg Busbahnhof, Graupfortstraße 8:15 Uhr.
Rückkehr in Limburg 17:15 Uhr, Weilburg gegen 17:45 Uhr.
Der Preis schließt ein: Fahrt in einem modernen Komfortbus, Einführungsvortrag, Führungen, Eintritte.

Anmeldung bei der Hauptstelle Weilburg, Telefon 06471 2125, Fax 06471 39156 oder E-Mail: