24 Stundenübung bei der Feuerwehr Werschau – in die Aufgaben hineinwachsen · Ein Tag und kaum Nacht

28.08.2016
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24 Stundenübung bei der Feuerwehr Werschau – in die Aufgaben hineinwachsen · Ein Tag und kaum Nacht

Werschau. Vierundzwanzig Stunden, ein Tag und kaum Nacht für die 20 Jugendlichen und Betreuer, die am letzten Ferienwochenende bei der Feuerwehr Werschau die Aufgaben des Brandschutzes, der Rettung und weiterer Tätigkeiten der Feuerwehr erlernt und geübt haben. Am Freitag traf man sich mit dem Schlafsack im Dorfgemeinschaftshaus Werschau zum Bezug des Nachtlagers und zur anschließenden Begrüßung und Einweisung im Schulungsraum der Feuerwehr. Die Teilnehmer dieser Übung sind schon Mitglied in der Jugendfeuerwehr Werschau, die auch die Jugendlichen aus Niederbrechen in einer gemeinschaftlichen Kooperation sehr erfolgreich ausbildet und für die Wettkämpfe vorbereitet. Das bisher erlernte Florianswissen konnte schon beim ersten Übungsszenario am späten Nachmittag eingesetzt werden – es ging um den Einsatz mit dem Exoxgerät an der Tankstelle – es ist dies ein Handmeßgerät zur gleichzeitigen Überwachung und Messung von brennbaren Gas- oder Dampf-Luft-Gemischen das Ergebnis war zum Glück negativ. Zwischen den Übungen wurde das gemacht, was sonst auch niemand sieht, denn dass die Fahrzeuge zuverlässig und gepflegt ihren Dienst verrichten zum Wohle der Gemeinschaft bedarf liebevoller und aufmerksamer Pflege von Gerät und Ausrüstung. Doch egal, was man gerade macht, wenn der Melder geht und der Einsatzauftrag aus dem Lautsprecher krächzt, dann heißt es ab zur Feuerwehr und in diesem Fall ging es nach Niederbrechen zur dortigen Wellpappefabrik Eichhorn. Ein LKW geriet ins Rollen, der Staplerfahrer war noch beim Verladen und so geriet ein Mitarbeiter ungünstig unter die Gabel – der daraus resultierende Auftrag: „Patientenorientierte Rettung des eingeklemmten Fahrers aus dem Führerhaus mittels Rettungsplattform sowie des auf der Ladefläche eingeklemmten bewusstlosen Staplerfahrers, unter laufender Betreuung und Kontrolle der Vitalfunktionen“. Schön zu sehen: die „Großen“ nehmen ihre Zukunft an der Hand und führen sie geduldig und einfühlsam an die Aufgaben in der Wehr – Fragen werden umfassend beantwortet und so freuten sich alle auf das Grillabendessen, welches am Feuerwehrhaus in Werschau eingenommen wurde. Doch die Nachtruhe währte nicht lange – gegen 22.30 Uhr wurde eine vermisste Person im Maisfeld in der Gemarkung „Reusch“ neben der Autobahn gemeldet – aufgrund dieser Nähe galt es, diese zügig zu finden und auch das gelang und die Rettung des unter einem Mulcher eingeklemmten Mitarbeiters wurde toll gelöst.

Das Nachtlager im DGH dauerte jedoch nur bis kurz nach Mitternacht, bevor das 24h-Team sich um einen schweren Verkehrsunfall auf der Landstrasse zwischen Nauheim und Werschau zu kümmern hatte. Neben der Rettung der Insassen aus dem im Strassengraben liegenden Fahrzeugs, galt es auch, den Brand des anderen beteiligten Autos zu löschen, welches nach dem Zusammenprall rund 20m entfernt stand. Durch den Unfall an einem der Fahrzeuge brach ein Feuer am Wagen aus, dessen Insasse zuvor das Fahrzeug verlassen und in Sicherheit bringen konnte. Die Kids gaben alles, denn Schlaf gab es wiederum nur kurz, bis im Morgengrauen ein Arbeitsunfall auf dem landwirtschaftlichen Anwesen „Lindenhof“ bei Bauer Höhler eine Person bei Ladearbeiten unter einem Berg Hächselholz vergraben war und Hilfe benötigte. Dass Feuerwehr nicht heißt, „mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatzort“ und alles begibt sich von selbst, merkten die Kinder hierbei. Denn nach Erkundung der Einsatzstelle galt es die Eigensicherung gegen von oben nachrutschendes Schüttgut vorzunehmen – dies hatte für den „Patienten“ wie auch die eingesetzten Kräfte oberste Priorität – eine Aufgabe, die pfiffig mittels Steckleitern und weiteren Materialien zum Schutz vor nachrutschendem Material gelöst wurde.

Müde, aber superglücklich und stolz konnte man die Kids dann beim Frühstück sehen, bevor eine letzte Übung die letzten Reserven forderte. Samstagmorgen ging es ins Heckelmann’sche Maislabyrinth am Zollhaus bei Mensfelden, wo zahlreiche Fragen auf die Kinder warteten. Vor dem abschließenden Mittagessen wurde noch ein Verteilersystem aufgebaut. Gemeinschaftlich räumte man dann das 24 h Einsatzlager auf und freut sich auf die Schule nach den Ferien, wo man den Klassenkameraden Spannendes zu erzählen hat. Die Jugendfeuerwehr Werschau richtet vom 14.-18.6.2017 das KreisJugendFeuerwehr-Zeltlager in Werschau aus. Mehr Informationen zur Arbeit der Wehren unter www.Feuerwehr-Werschau.de (Bericht: Peter Ehrlich)

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Hier kommen Technikfans auf ihre Kosten kommen, denn für den Abbau, die Verarbeitung und den Transport kommen zahlreiche Aspekte der Bewältigung schwerster körperlicher Arbeiten zur Sprache. Welche Gewinnungs- und Verarbeitungstechnologien waren in welcher Zeit üblich bzw. notwendig, welche Transportmittel standen zur Verfügung? Eine Besonderheit ist das Modell eines Steinbruches, das von einem Vereinsmitglied hergestellt wurde und anschaulich alle Geräte und Arbeitsschritte in übersichtlicher Tischgröße zusammenfasst. Die drei Aspekte Abbau, Verarbeitung und Transport werden eindrucksvoll mit Werkzeugen, historischen Fotos und Quellen erläutert werden, so dass die harte Arbeit der Steinbrecher, der Marmorierer und Steinmetze anschaulich vermittelt wird. In einer speziellen Dauerausstellung wird auch über den heutigen Kalksteinabbau in der Lahnregion informiert. Dieser Abbau erfolgt schon seit über 150 Jahren durch die „Schaefer Kalk GmbH & Co. KG“ in Hahnstätten. Anhand von anschaulichen Beispielen wird ebenso die heutige Nutzung erklärt.

Kunstgeschichte und Architektur

Ein Werkstein wird erst zu einem solchen, indem er in Gebäuden und Objekten Verwendung findet. Somit ist der architektonisch-kunstgeschichtliche Teil der Ausstellung ein zentraler Punkt. Hier wird anhand von Bilddokumenten und Texten die weltweite Verbreitung des Lahnmarmors demonstriert. Kleinere kunsthandwerkliche Objekte (Vasen, Schalen, Schreibtischgarnituren) zeigen dem Besucher die gesamte Bandbreite der Verwendung.

Ulrich Belz führt die Besucher durch das Lahn-Marmor-Museum.

Anmeldung: nicht erforderlich

Kosten: 6,00 Euro (regulärer Museumseintritt) zzgl. 3,00 Euro, Kinder unter 7 Jahre kostenfrei

Kontakt: Lahn-Marmor-Museum, Mail: ,
Tel. 06482 6075588 (nur während der Öffnungszeiten),
www.lahn-marmor-museum.de