Runkel | Maximale Begeisterung in der Stadthalle Runkel – Der Musikverein Runkel gibt dem Herbstblues keine Chance –

19.11.2017
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Maximale Begeisterung in der Stadthalle Runkel – Der Musikverein Runkel gibt dem Herbstblues keine Chance –

Runkel. Vororchester, Jugendorchester und das Blasorchester des Musikverein Runkel e.V. haben in der Stadthalle maximale Begeisterungsstürme mit stehenden Ovationen erlebt – Für die 11 Kinder des Vororchesters war es das erste Mal, dass sie im Rampenlicht standen. Sie sind seit rund einem Jahr an ihren Instrumenten und starteten den Konzertabend mit der Ode an die Freude, gefolgt vom Tomahawk Dance  und When the saints go marching in unter Leitung von Stephanie Völker – moderiert von Katrin Rosbach. Mit Salsa and chips, Yesterday, Smooth und Soul Man ging es mit dem Jugendorchester unter der Leitung von Thomas Pravida weiter, die Moderation hatte Svenja Kaiser und Jannis Ternka.

Petra Haub als Vertreterin der brasilianischen Musik und Pia Henrich als Fürsprecherin für die böhmische Musik frugen sich gerade noch, welche Musik nun die schönere sei, als der Saal vor Erfurcht erstark, als die Queen (Solveig Richard) nebst Bodyguard den Saal betrat und das Regiment übernahm. Gemeinsam führten die Damen abwechslungsreich durch das Programm des Blasorchesters, welches im ersten Teil bis zur Pause mit anspruchsvollen Stücken aufwartete: The Centurion machte den Anfang. Mit dem Solisten Ulrich Ihrig ging es mit Peace, Please! Weiter. Es folgten bekannte Stücke wie Children of Sanchez, Mein bester Freund und im zweiten Teil Gruß an Böhmen, bevor die Ehrungen anstanden.

Die Ehrungen für 10 Jahre Tätigkeit im Bereich des Hessischen Musikverbandes wurden durchgeführt von Katrin Rosbach (1. Vorsitzende) und dem Geschäftsführer Christian Völker zusammen mit Bürgermeister Friedhelm Bender: Afonso Tiago, Isabell Benischke, Jan Eckenberg und Jasmin Wengenroth. Für 20 Jahre: Kerstin Schoth. Für 25 Jahre: Franziska Schäfer, Julia Steul und Jens Thomas. Karl Völker als „Zeitzeuge“ überbrachte die Ehrungen für 50 Jahre aktive Musikerschaft an: Andreas Hafner, Ulrich Ihrig und Peter sen. Wengel. Alle drei der Geehrten, so Völker in seiner Laudatio, haben schon im Kindesalter beim Blasorchester TV Runkel begonnen und lernten sowie musizierten viele Jahre unter dem in Runkel unvergessenen Kurt Hampel. Es sind drei Musikkameraden und Freunde, auf die in jeder Hinsicht Verlass sei, so Karl Völker dankbar – und dies über die Musik hinaus auch bei Arbeitseinsätzen rund um das Vereinsdomizil. Es ist ihm daher eine besondere Ehre gewesen, den drei angehenden Musikveteranen verdientermaßen die besondere Ehrung zuteil werden zu lassen. Spätestens bei El Cumbanchero zuckte, wippte oder summte jeder im Saal mit als die brasilianischen Rhythmen erklangen. Der Bergblüten-Walzer, die English Folk  Song Suite rundeten das britisch-böhmisch-brasilianische Programm ab, bevor es mit Tequila weiter fetzig zur Sache ging. Voller Begeisterung erhob sich das Publikum am Ende des offiziellen Programms und das Orchester zauberte noch Copacabana und Aus Böhmen kommt die Musik hervor, bevor dann ein wunderschöner Konzertabend musikalisch zu Ende ging. Denn im Foyer konnte bei leckeren Cocktails noch weiter gefeiert werden. Wer den Musikern aufmerksam zu gehört hat, die Begeisterung und das Feuer der Leidenschaft in den Augen selbst der kleinsten Instrumentalisten bemerkt hat, der kann stolz darauf sein, dass Runkel eine so lebendige Nachwuchsarbeit leistet, die den Fortbestand des Orchesters auch in Zukunft sicherstellen wird. 25 12 – 16jährige Musiker bilden derzeit das Jugendorchester und fast 50 Musiker lassen auf hohem Niveau unter Thomas Pravida ihre Instrumente erklingen und erfreuen das Publikum. Ein Erfolg, der nicht von ungefähr kommt, denn freitags wird geübt – von 19-20 Uhr übt das Jugendorchester und im Anschluss das große Orchester bis 22 Uhr. Ein intensives Probenwochenende im Oktober in Bad Marienberg feilte die letzten musikalischen Facetten heraus, die mit Unterstützung weitere Dozenten registerweise erarbeitet wurden. Wer sich für den Musikverein Runkel e.V. interessiert, der findet auf der Webseite weitere Informationen : www.MVRunkel.de  (Peter Ehrlich/FOTO-EHRLICH.de)

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Veranstaltung

James Rizzi
Rosenhang Museum | So, 17.3.2024 bis Mi, 1.5.2024 23:59 Uhr

James Rizzi ist ein Pop Art Künstler der besonderen Art. Rizzis „Pop“ stammt definitiv vom Wort „populär“. Er ist der ultimative populäre Künstler. Sein reizender und reizvoller persönlicher Stil wird von Millionen von Fans weltweit sofort wiedererkannt.

Rizzi als unerwarteter Sieger an der Spitze der Kunst-Charts
Wenn man sich die Mühe machen würde, eine großangelegte Umfrage zum Thema Kunst durchzuführen, könnte sich Rizzi als unerwarteter Sieger an der Spitze der Kunst-Charts wiederfinden. Und all das ohne die Unterstützung großer Museen oder elitärer Kunstmagazine, ohne rekordverdächtige Auktionsergebnisse bei den bekannten Auktionshäusern, und auch ohne dass er den Klüngel von Kunstexperten umgarnte, der die Kaufempfehlungen für Kunstspekulanten ausspricht.

Rizzi ist ein „self-made“ Künstler.
Er war schon erfolgreich, noch bevor seine Werke in der ersten Galerie hingen – als er sie noch selbst auf den Straßen Manhattans und in seinem eigenen Studio-Ladengeschäft verkaufte. Sein Charme und seine Freude daran, Fans und Sammler zu treffen, hatten ihm zu einem außergewöhnlichen Grad an unabhängigem Erfolg verholfen, und seine Bekanntheit wuchs fast ausschließlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda.

„Hey, wer hat denn dieses Bild gemalt?
Die Menschen sahen eines seiner Bilder, verliebten sich darin, und wollten es haben. Einige entdeckten ihn mit dem Cover des erfolgreichen „Tom Tom Club“ Albums. Andere sahen seine Werke erstmals in einer Galerie oder im Hintergrund der „Seinfeld“ Show. Aber wo auch immer ein Werk von Rizzi hängt – es zieht sofort Aufmerksamkeit auf sich, findet sein Publikum, fast so, als wäre es ein laufendes Fernsehgerät mit einer faszinierenden Sendung. Rizzi ist ein von seinem Publikum geliebter Künstler, und er ist jederzeit bereit, diese Liebe zu erwidern.

Schöpfer von Druckgraphiken
Seine Sammler waren für Rizzi immer schon das wichtigste, weit wichtiger als die Mechanismen des Kunstmarkes oder die Institutionen der Kunstwelt. Daher ist er am bekanntesten als Schöpfer von Druckgraphiken geworden, wobei viele seiner Graphiken dadurch einzigartig sind, dass sie von ihm handbemalt wurden. Und doch hat er sich in den letzten Jahren vermehrt der Malerei gewidmet, und mit dem Bemalen von Leinwänden seinen unverwechselbaren Stil auf ein neues Terrain übertragen.

Fröhlicher Maximalismus und seine ausgeprägte Liebe zum Detail
Rizzi hätte sich damit begnügen können, bei den Dingen zu bleiben, die ihn weltberühmt gemacht haben: vor allem die großen, ausgefeilten 3D-Drucke und die vor Details nur so wimmelnden anthropomorphen Stadtszenen. Sein fröhlicher Maximalismus und seine ausgeprägte Liebe zum Detail und zu ausgefeilten Miniaturen haben eine wahre Kunst-Marke geschaffen, einen Stil, so unverwechselbar wie keinen zweiten auf der Welt. Aber seine Arbeitsamkeit und der ihm immanente Fleiß haben ihn stets dazu gedrängt, sich weiterzuentwickeln und neue Ausdrucksformen zu entdecken. Er erfand den 3D-Druck.

Interaktive Magnetbilder
Er schuf interaktive Magnetbilder, deren Komponenten von ihren Besitzern (oder deren Kindern) selbst angeordnet werden können. Er hat sogar das Konzept des Magnetbildes zu einem unterhaltsamen und vergnüglichen Gesellschaftsspiel weiterentwickelt. Er hat zahlreiche reizvolle Objekte entworfen, von Kinderspielzeug bis hin zu hochwertigem Rosenthal Porzellan. Sein Motiv war dabei nicht das Streben nach Geld (obwohl er sicherlich zu den auch wirtschaftlich erfolgreichen Künstlern gezählt werden darf) oder konventionellem Ruhm (obwohl er rund um die Welt beliebt ist und geliebt wird); der wahre Antrieb, der hinter seinem Werk steckt, ist Rizzis Wunsch, sich selbst – und damit zugleich die ganze Welt – zu erheitern und zu unterhalten. Immer wieder für Abwechslung zu sorgen, das ist in seinem eigenen Falle keine einfache Übung, und das liegt an seiner schon fast obsessiven Arbeitsamkeit. Daher ist sein Werk in den letzten Jahren deutlich gewachsen – stilistisch wie thematisch.

Mehrdimensionaler, subtiler und komplexer
Rizzis Gemälde der letzten Zeit verbinden seinen besonderen Zeichenstil, ein Zwischending aus Picasso und Hanna-Barbera [ein berühmtes amerikanisches Trickfilmstudio, das Werke wie „Tom und Jerry“ oder „Familie Feuerstein“ geschaffen hat; Anm. des Übersetzers], mit einer zunehmend chromatischen Palette sowie komplexen graphischen Strukturen, die zugleich an den Kubismus wie an die ausgefeiltesten indianischen Friese erinnern. Rizzi-Fans waren mit ihm zufrieden, wie er vor fünf oder zehn Jahren war, aber sein eigenes Auge hat ihn dazu getrieben, sich unaufhörlich weiterzuentwickeln. So hat er Werke geschaffen, die zwar all die Freude und Verspieltheit ausdrücken, die von ihm erwartet wird, die zugleich aber mehrdimensionaler, subtiler und komplexer geworden sind.

Ein wahrhaft unabhängiger Künstler, ein „Post-Pop Artist“
Es mag an seiner persönlichen Direktheit und völligen Un-Prätentiosität liegen, dass Rizzi oft für einen primitiven oder Außenseiter-Künstler gehalten wird. Aber primitiv ist er wahrlich nicht. Und auch die Bezeichnung Außenseiter – ein Wort, das häufig für Exzentriker am Rande der Gesellschaft verwendet wird – trifft auf ihn nicht zu; er ist ein wahrhaft unabhängiger Künstler, ein „Post-Pop Artist“, dessen Werk in dem von Malern wie Keith Haring, A. R. Penck und Kenny Scharf anklingt. Dass er nicht noch mehr zelebriert wird, hat meiner Meinung nach mit seiner Konzentration auf die Serigraphie zu tun. Während die erste Generation von Pop Art Künstlern anfänglich viele populistische Aussagen im Bezug auf Druckserien, Massenproduktion und die Nachahmung der Medien zum Erreichen eines größeren Publikums getroffen hat, wurde sie schließlich doch von den herrschenden Gesetzen des Kunstmarktes in die Schranken gewiesen. Doch Rizzi ist kein Poster-Künstler, und unter den Schöpfern von multiplen Editionen hat er eine einzigartige und gewichtige Position inne. Seine großen Drucke sind Ausdruck einer ungewöhnlichen Arbeitsintensität und betören das Auge mit überbordenden Visionen einer unbändigen, fröhlichen Ausgelassenheit. Rizzi zeigt uns ein Universum wie aus dem Tollhaus, auf halbem Wege zwischen William Blake und Daffy Duck, einen tobenden, überquellenden Planeten, auf dem die Ausschweifungen und das „Zu Viel“ der modernen Welt mit einem Auge von unerschütterlichem Wohlwollen und warmherzigem Humor versöhnt werden.

© englisches Original: Glenn O’Brien, New York; Vorwort zum Buch „James Rizzi“, Stuttgart, 2006

© Übersetzung: Alexander Lieventhal, Art28, Stuttgart