04.11.2025

Jahrzehntelanges, erfolgreiches Engagement für Ausbildung gewürdigt

LIMBURGER-Blechwaren Fabrik erhält Ausbildungszertifikat der Bundesagentur für Arbeit

v.l.: Alexander Minor (Personalleiter), Jürgen Damerau (technischer Ausbilder), Petra Kern (Leiterin Agentur für Arbeit), Annika Roth (Geschäftsführung), Laura Edel (Ausbildungsleiterin), Albina Schenk (Arbeitgeberservice Agentur für Arbeit) Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar

Die Blechwarenfabrik Limburg GmbH ist von der Bundesagentur für Arbeit mit dem Ausbildungszertifikat 2025 ausgezeichnet worden. Überreicht wurde die Auszeichnung durch Petra Kern, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar. Das Limburger Traditionsunternehmen ist in diesem Jahr der einzige Betrieb im Landkreis Limburg-Weilburg, der diese besondere Ehrung erhält. „Mit dieser Auszeichnung würdigen wir Betriebe, die sich in herausragender Weise um die Ausbildung junger Menschen verdient machen“, erklärte Petra Kern bei der Übergabe. „Die Blechwarenfabrik Limburg beweist seit Jahrzehnten, dass Ausbildung nicht nur ein Teil der Unternehmensphilosophie ist, sondern gelebte Verantwortung.“

Ausbildung mit System und Erfolg
Aktuell bildet die LIMBURGER-Blechwaren Fabrik 26 junge Menschen in acht verschiedenen Berufen aus – von Industriekaufleuten und Industriemechanikern für Instandhaltung über Elektroniker für Betriebstechnik bis hin zu Medientechnologen Druck und Fachinformatikern für Systemintegration. Damit steht das Unternehmen für eine außergewöhnlich breite und nachhaltige Ausbildungskultur, die sich auch in den Erfolgen der vergangenen Jahre widerspiegelt: 26 Ausbildungschampions und drei Landesbeste haben ihre Laufbahn hier begonnen. „Wir sind stolz auf unsere Nachwuchskräfte – und auf die Ausbilderinnen und Ausbilder, die jeden Tag mit großem Engagement Wissen, Werte und Motivation weitergeben“, betonte Geschäftsführerin Annika Roth.

Nachhaltiges Konzept und frühe Förderung
Das Ausbildungskonzept der LIMBURGER-Blechwaren Fabrik ist umfassend angelegt. Neben Einführungstagen und regelmäßigen Schulungen gehören auch eine jährliche Azubifahrt sowie Projektarbeiten zum festen Bestandteil. Allein im laufenden Jahr konnten bereits 30 Schülerinnen und Schüler während eines Praktikums erste Einblicke in die Berufswelt gewinnen. „Wir möchten Jugendlichen frühzeitig zeigen, welche Chancen in der Industrie stecken“, so Personalleiter Alexander Minor. „Wer bei uns anfängt, soll sich fachlich entwickeln – aber auch persönlich wachsen können.“

Aktuelle Herausforderungen am Ausbildungsmarkt
Im Rahmen der Auszeichnung kamen Vertreterinnen und Vertreter des Unternehmens sowie der Agentur für Arbeit auch über die aktuellen Herausforderungen am Ausbildungsmarkt ins Gespräch. Neben sinkenden Bewerberzahlen und wegfallenden Berufsschulstandorten wirke die Corona-Pandemie nach. „Viele der heute 15- bis 16-Jährigen haben in einer wichtigen Entwicklungsphase während der Pandemie erhebliche Brüche in der Beschulung und im sozialen Umfeld erfahren“, erläuterte Alexander Minor. „Wir haben unsere Auswahlverfahren angepasst, um diesen Veränderungen gerecht zu werden.“ Ausbildungsleiter Jürgen Damerau wies außerdem auf strukturelle Veränderungen in der Berufsschullandschaft hin: „Da die Fachklassen für Werkzeugmechaniker in Limburg-Weilburg weggefallen sind, bilden wir jetzt verstärkt Industriemechaniker aus - mit zusätzlichen Inhalten aus der Werkzeugtechnik. Das funktioniert nur, weil die Friedrich-Dessauer-Schule hier großartig mitzieht.“

Gemeinsam Perspektiven schaffen
„Wir reagieren auf Veränderungen, statt sie nur zu beklagen“, betonte Annika Roth. „Unser Ziel ist, keinem Jugendlichen den Weg zu verbauen, der eine Ausbildung beginnen möchte. Dabei ist die enge Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur ein wichtiger Erfolgsfaktor.“ Auch Petra Kern hob die Kooperation hervor: „Die LIMBURGER-Blechwarenfabrik zeigt, wie erfolgreiche Ausbildung in Zeiten des Fachkräftemangels aussehen kann – mit Offenheit, Engagement und echter Verantwortung. Dieses Zertifikat ist ein Zeichen der Anerkennung, aber auch ein Ansporn, diesen Weg fortzusetzen.“

Quelle: Arbeitsagentur


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