01.02.2025
Die beiden nächsten Gedenktafeln an jüdische Weilburger
Weitere Tafeln erinnern an die Familien Schwarz und Stern

Schüler sowie Oberstudiendirektor Stefan Ketter und Oberstudienrat Johannes Langner haben jetzt gemeinsam mit Joachim Warlies und Hans-Peter Schick die beiden nächsten Gedenktafeln an jüdische Weilburger enthüllt. Beide Familien Schwarz und Stern waren in der Weilburger Niedergasse 5 und 7 zu Hause.
Sieben Gedenktafeln die an ehemals jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern
„Menschen begegnet man auf Augenhöhe“, betonte Hans-Peter Schick in seiner Begrüßung, „darum haben Joachim Warlies und ich uns für diese Form des Gedenkens entschieden.“ Insgesamt werden in Weilburgs Innenstadt sieben Gedenktafeln an ehemals jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger erinnern; die erste wurde in der Neugasse für Cilla Niedrée und die zweite in der Mauer-straße für die Familie Jessel bereits aufgehängt. Drei weitere werden noch folgen, da die Zahl sieben in Orientierung an dem siebenarmigen jüdischen Leuchter „Menora“ die Vorgabe liefert.
Schicksal Familie Schwarz und Familie Stern
Joachim Warlies skizzierte das Schicksal Familie Schwarz und deren Auswanderung 1933 nach Neuseeland (Berta) nach Südafrika und 1936 Sarah, Kurt, Ludwig und Walter nach Südafrika. Der Familie Stern brachte das NS-Regime vielfältige Schicksale: Mathilde (1938), Arthur und Otto (1933) wanderten nach Palästina aus, Siegfried nach Brasilien (1933), Flora in die USA (1935); Ludwig (1942) und Sophie (1943 mussten ihr Leben im Konzentrationslager Ausschwitz lassen, Sidonie überlebte die NS-Zeit in sogenannter „Mischehe“ in Deutschland.
Projekt „Gedenktafeln an jüdische Weilburger“
Joachim Warlies und Hans-Peter Schick dankten den Schülern und dem Gymnasium Philippinum für die hervorragende und engagierte Zusammenarbeit bei dem Projekt „Gedenktafeln an jüdische Weilburger“.
Abschließend schilderte Oberstudienrat Johannes Langner die Arbeit der Schüler: „Wir haben gemeinsam wertvolle Arbeit für den künftigen Geschichtsunterricht geleistet.
Quelle:
Hans-Peter Schick