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Vortrag „Fahrräder und E-Bikes im Straßenverkehr – Fahrradsicherheit, Unfallvermeidung, Chancen und Risiken“

Mitgliederversammlung mit Neuwahlen des Vereins "Pro Polizei Weilburg e.V."

Foto: Pro Polizei Weilburg v.r. Wolfgang Gerhardt, Bruno Götz (Kassenprüfer), Wilfried Burger, Oliver Schöps, Dieteer Schöps, Rüdiger Röth, Christine Zips, Petere Püchner, Karl-Heinz Schäfer, Willi Kerkes; es fehlen: Nils Brauer, Werner Knetsch von Heynitz, Heinz Schweitzer, Willi Höhler (Kassenprüfer)

Es gibt immer mehr Radfahrer und dabei auch immer mehr E-Bike-Fahrer. Weiterhin erleben auch Elektrokleinstfahrzeuge wie E-Scooter einen Boom. Laut DEKRA nutzen mehr als drei Millionen Fahrer in Deutschland elektrische Unterstützung, um Steigungen bequemer zu meistern. Allerdings ist das Fahren mit spezifischen Risiken verbunden, denn unter anderem ist das Tempo dieser E-Fahrzeuge sehr viel höher als ohne elektrische Unterstützung.

Vortrag zum Thema Fahrräder und E-Bikes im Straßenverkehr
Auf Einladung des Vereins Pro Polizei Weilburg e.V. hat am Dienstag Abend im Weilburger Restaurant „Poseidon“ der Diplom Ingenieur und Fachabteilungsleiter Unfallanalysen und Schadengutachten der DEKRA Niederlassung Gießen, Gerhard Bietenbeck, einen Vortrag zum Thema „Fahrräder und E-Bikes im Straßenverkehr – Fahrradsicherheit, Unfallvermeidung, Chancen und Risiken“ gehalten. Denn Freizeit oder auf dem Weg zur Arbeit oder nach Hause: Stets bestehen mit dem Zweirad besondere Gefahren durch den Straßenverkehr. Kollisionen mit einem PKW, einem LKW oder Transporter sind lebensgefährlich und enden nicht selten tödlich.

Zahl der Verkehrstoten gesunken
Während im Jahr 1991 insgesamt in der EU 75.400 Verkehrstote gezählt wurden, sank die Zahl bis 2019 auf 22.800. In Deutschland waren es 1970 noch rund 20.000, die bei Verkehrsunfällen ums Leben kamen, heute ist diese Zahl bis auf 2450 gesunken. „Es fahren immer mehr Menschen Fahrrad, vor allem die über 65jährigen sind besonders Unfallgefährdet“, sagte Gerhard Bietenbeck. Innerhalb der letzten vier Jahre habe sich die Entwicklung rasant fortgesetzt: „2020 wurden 43,3 Pozent mehr E-Bikes als im Jahr zuvor verkauft“, fügte der Fachmann an. 79,1 Millionen Fahrräder gebe es in Deutschland, und manche Menschen hätten mehrere. In den Niederlanden als „sehr fahrradverrücktes Land“ seien die Fahrer von PKWs und LKWs sensibler gegenüber Zweiradfahrern als in anderen Ländern. Dazu komme als Unfall verminderndes Element hinzu, dass dort sehr oft zwischen Straßen und Fahrradwegen Grünstreifen angelegt seien.Anhand etlicher Beispiele gab der Vortragende wertvolle Tipps: um beispielsweise „Dooring-Unfälle“ zu vermeiden, solle der „holländische Griff“ angewendet werden. Dabei öffnet ein Autofahrer seine Tür, ohne in den Rückspiegel zu schauen. Dabei könnte sich ein gerade passierender Fahrradfahrer schwer verletzen. Der „holländische Griff“ bedeute, die Fahrertür mit der rechten Hand zu öffnen, dabei müsse der Fahrer automatisch eine halbe Drehung vornehmen und könne so einen Radfahrer rechtzeitig sehen. Mindestens einen Meter Abstand solle ein Radfahrer beim Passieren eines Autos einhalten, so dass ihn eine unerwartet aufgehende Tür nicht treffen könne.

Auch über die Geschwindigkeit der E-Mobilität wurde gesprochen:
Ein normales Fahrrad habe eine Geschwindigkeit von 13 bis 19 Stundenkilometern. Ein Pedelec hingegen könne bis zu 45 Stundenkilometer erreichen. Weitere Gefahren ergeben sich durch die Momente der „toten Winkel“, in denen Radfahrer für abbiegende Fahrzeuge nicht sichtbar sind. Die Aktion „Vorsicht Toter Winkel!“ beinhaltet Aufkleber für Fahrzeuge, die Zweiradfahrer darauf hinweisen: „Fahr nicht rechts vorbei“. Auch wenn in Deutschland noch keine Helmpflicht bestehe, so sei es angeraten, immer einen Helm zu tragen, weiß Gerhard Bietenbeck. Auch gebe es inzwischen sogar Airbags für den Kopf.

Der Referent wies darauf hin, dass Interessierte ihn gerne für einen Vortrag einladen können.
Denn der Verkauf von Fahrrädern und Pedelecs werde weiter kontinuierlich ansteigen. Kontakt ist über Email an  möglich.

Jahreshauptversammlung von Pro Polizei Weilburg e.V.
Vor der Präsentation durch Gerhard Bietenbeck hatten die Mitglieder von Pro Polizei Weilburg e.V. ihre Jahreshauptversammlung abgehalten und den Vorstand neu gewählt. Die Vorsitzende Christine Zips wurde in ihrem Amt bestätigt, ebenso ihr Stellvertreter Dieter Schöps. Wolfgang Gerhardt wird weiterhin die Aufgaben des Schriftführers ausüben, Karl-Heinz Schäfer als Schatzmeister fungieren und Willi Höhler wird mit Bruno Götz zusammen ein weiteres Mal die Kasse prüfen. Die Beisitzer setzen sich zusammen aus Nils Brauer, Wilfried Burger, Willi Kerkes, Werner Knetsch von Heynitz, Peter Püchner, Rüdiger Roth, Oliver Schöps und Heinz Schweitzer.Durch Prävention zum Gemeinwohl beitragen, so lautet neben der Unterstützung der Polizei und der Förderung des Verständnisses für deren Arbeit eine der wichtigen Aufgaben des Vereins. Dafür werden beispielsweise alljährlich schon die Kindergartenkinder und Schulanfänger mit Warnwesten und LED-Warmblinklämpchen für eine bessere Erkennbarkeit an der Straße ausgestattet. Angeboten werden auch Präventivmaßnahmen im Jugendbereich sowie in Zusammenarbeit mit der Kreisverkehrswacht Limburg-Weilburg professionelle Fahrsicherheitstrainings für PKW-Fahrer, Zweirad-Fahrer, Fahranfänger sowie für Senioren. Es gibt Vorträge und öffentliche Veranstaltungen zum Thema Straftaten und Vorbeugung. In 2021 haben 63 Menschen an Fahrsicherheitstrainings teilgenommen. Bereits 2020 hatte Pro Polizei ein Geschwindigkeitsmessgerät im Wert von 2500 Euro an der Jakob-Makel-Schule / Pestalozzischule aufstellen lassen. Die Vorsitzende Christine Zips sprach außerdem allen Spendern, die Pro Polizei unterstützen, ihren Dank aus.    




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