24.04.2024

Zahlreiche Tipps für die Senioren

Vortrag „Sicher im Alter“

Polizeihauptkommissarin Mariana Wüst (li) stand den Senioren für Fragen zur Verfügung Gemeinde Löhnberg

Auf Einladung der Seniorenberaterin Melanie Mockenhaupt sowie der Landfrauen Löhnberg hielt Polizeihauptkommissarin Mariana Wüst in Löhnberg einen Vortrag zur Sicherheit im Alter. Sie deckte ein breites Spektrum an Betrugsmaschen ab und gab den Zuhörern zahlreiche Tipps.

Betrug am Telefon
Viele Betrugsmaschen laufen über das Telefon – sei es durch Anruf oder Nachrichten. Eine aktuelle Masche ist der Anruf eines falschen Polizeibeamten. In der Telefonnummer verbirgt sich die „110“, um zu assoziieren, dass der Anruf von der Polizei kommt. Doch von der 110 kommen keine Anrufe, so Wüst. Im Hintergrund werden Geräusche abgespielt, welche eine aktive Polizeistation suggerieren sollen. Der Anrufer erzählt von einem Einbruch in der Nachbarschaft und erzeugt damit ein Gefühl von Unsicherheit. Dann fragt er Geld und Wertgegenständen. „Geben Sie am Telefon nie Auskünfte über ihre finanzielle Situation oder über ihre Wohnverhältnisse“, rät Mariana Wüst.

Geld und die Wertgegenstände nirgendwo mehr sicher
Zudem wird vor den Banken gewarnt, welche mit den Einbrechern zusammenarbeiten würden. Es wird eine Stimmung erzeugt, dass das Geld und die Wertgegenstände nirgendwo mehr sicher seien. Daher solle man bei der Bank sich etwas ausdenken, wofür man das viele Geld brauche wie z.B. für einen Autokauf. Dies sei falsch! „Erzählen Sie der Bank ruhig die Wahrheit! Diese kann sie dann vor einem Betrug schützen!“, so Wüst weiter. Der falsche Polizeibeamte möchte die Menschen dazu bekommen, dass sie ihr Geld und die Wertgegenstände einem Fremden mitgeben. „Machen Sie das niemals! Geben Sie einem Fremden nicht ihr Geld!“, so ein weiterer Tipp der Polizeibeamtin. Die Polizei würde sich niemals nach Geld oder Wertgegenständen erkundigen, geschweige denn, dieses abholen. Man soll sich nicht auf Diskussionen am Telefon einlassen, man könne jederzeit auflegen und wenn einem etwas komisch erscheint, dann sollen die Menschen selbst der Polizei Bescheid geben. „Wenn Sie uns informieren, dann wissen wir Bescheid, dass in der Region gerade wieder Betrüger unterwegs sind.“

Schockanrufe
Eine weitere Betrugsmasche sind sogenannte Schockanrufe, bei denen erst eine Stimme am Telefon heult, weil sie eine Person überfahren habe und dann fordert ein falscher Polizeibeamter eine hohe Kautionzahlung. Ihre Empfehlung, den Verwandten, der da angeblich bei der Polizei sitzt, anzurufen und nachzufragen, was da sei und wenn diese nicht rangehen, dann die 110 anrufen.
Eine weitere Betrügerei läuft per WhatsApp. Vermeintliche Kinder oder Enkelkinder schreiben, sie hätten eine neue Nummer, man sollte diese abspeichern. Wenn man ihnen antwortet, kommen nach und nach Geldforderungen. Solche Nummern sollten nicht abgespeichert werden, sondern man sollte seine Kinder und Enkelkinder zuerst unter der bekannten Nummer kontaktieren.

Am Telefon nie ja sagen
Mariana Wüst empfiehlt weiterhin, am Telefon nie ja zu sagen, denn dies könne aufgezeichnet und gegen einen verwendet werden.
Eine weitere Betrugsmasche läuft über Gewinnversprechen. Man habe ein tolles Auto gewonnen, müsse aber den Zoll bezahlen. Hier sollte man hinterfragen, ob man überhaupt an einem Gewinnspiel teilgenommen hat. Man sollte sich die Frage stellen, warum man zahlen soll, obwohl man gewonnen hat. Und man sollte auf solche Anschreiben nie Bankdaten preisgeben.
Im Internet gibt es eine Betrugsmasche über Phishing-Mails, in denen Kontodaten abgefragt werden. Man sollte die Internetadresse prüfen. Aber nie auf irgendwelche Links klicken, wenn sie einem unseriös erscheinen.

Betrug an der Haustür
Neben Telefonbetrug kommt es immer wieder zu Betrugsfällen an der Haustür. Häufig werden sich dabei aktuelle Begebenheiten zunutze gemacht. So waren während der Corona-Pandemie angeblich Mitarbeiter vom Gesundheitsamt unterwegs und haben Daten abgefragt oder während der Energiekrise sogenannte Energieberater. Zum anderen gibt es Menschen, die im Team arbeiten. Einer nutzt die Hilfsbereitschaft der Menschen aus, in dem er nach einem Glas Wasser fragt. Während die erste Person den Bürger beschäftigt, räumt eine zweite Person die Wohnung aus. Die wichtigste Regel von der Polizeibeamtin war, niemals blindlings die Tür zu öffnen, sondern übers Fenster oder die Gegensprechanlage schauen, wer vor der Tür steht. Lassen sie nie eine fremde Person hinein. Man könne ja dennoch hilfsbereit sein, aber dafür muss man niemanden in die Wohnung lassen.

Es war ein sehr informativer Vortrag von Mariana Wüst mit zahlreichen Tipps.
Wer Fragen zu den Themen hat, kann sich auch an die Sicherheitsberater wenden. Dies sind Volker Weber (015111347059) sowie Melanie Mockenhaupt (06471 6290298). Auf der Seite der Polizei Hessen finden sich auch aktuelle Informationen und Tipps: https://www.polizei.hessen.de/Schutz-Sicherheit/Rat-und-Vorsorge/Sicherheit-fuer-Senioren/

Quellen:
Gemeinde Löhnberg
Gemeinde Löhnberg

Gemeinde Löhnberg

Obertor 5, 35792 Löhnberg
Telefon: 06471 / 98 66 10
Fax: 06471 / 98 66 44
Branche: Städte/Kommunen

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