…in Sachen Kunst unterwegs zur Amthofgalerie Bad Camberg

13.02.2022
66 Bilder
2.217
Lilly-Moments
Sortierung:
Bilder pro Seite:
15  30  60 

Zehn Fotografen – 125 Fotografien
Die diesjährige Ausstellungsreihe der Amthof-Galerie startet mit einer großen Bilderschau der fotoAG. Auf zwei Etagen präsentieren Fotografen und weitere Mitglieder des Künstlervereins eine große Vielfalt unterschiedlicher Genres und Techniken. Gezeigt werden Landschafts- und Architektur-, Street- und Naturfotografien, Stillleben sowie abstrakte Bilder. Mit Hilfe digitaler Fotografie, analoger Mehrfachbelichtungen oder auch Neukompositionen am Computer sind ganz unterschiedliche Werke entstanden. Die Kreativ-, Gestaltungs- und Entwicklungsprozesse sind so vielfältig und unterschiedlich wie die Künstler der Amthof-Galerie selbst.

So wird der Besuch dieser Ausstellung zu einer spannenden Entdeckungstour. Detlef Bielohlawek nimmt den Betrachter mit auf eine Reise um die Welt – an Orte, die uns zurzeit unerreichbar scheinen. Auch Michael Schabram greift dieses Thema mit seinen "Details einer Reise" auf.

Aber auch unsere Region bietet Reizvolles. Zum Beispiel die aufwendig restaurierte Unionskirche in Idstein, die Peter Baum als Motiv gewählt hat. Im Großen wie im Kleinen. Die übervolle Pracht des Innenraumes mit seinen riesigen Gemälden und der Fülle an Marmor. Und die Liebe zum Detail.

Abstrakte Graffiti-Bilder zeigt Miriam Bräutigam. Sie sucht das Besondere im Alltäglichen. Riskiert einen zweiten Blick. Fokussiert sich auf Details. Entdeckt neue Motive. Und gibt ihnen Raum zum Wirken.

Sabine Karch-Schwolgin beschäftigt sich mit dem Thema "Photo-Lyrik". Hier kombiniert sie Natur- und Landschaftsfotografien mit eigenen Texten, so dass sich die emotionale Wirkung gegenseitig verstärkt.

Für neue Sichtweisen sorgt Achim Rolka mit seinen Architekturbildern. Er schafft mit sorgfältig gewählten Blickwinkeln und Motiven und dem gezielten Einsatz von Licht und Schatten klare und ungewöhnliche Geometrien.

Winfried Schwolgin stellt seine sogenannten "Eigenbilder" vor. Durch die Kombination und Überlagerung eines Bildes mit sich selbst erzielt er einen Effekt der Verfremdung und läßt so eine völlig neue Ästhetik entstehen.

Seine Fotografien wirken oft grafisch und abstrakt. Nico Seltmann sieht, was andere nicht sehen. Und setzt Motive sofort um – ohne die Bilder nachträglich bearbeiten zu müssen.

"Eiswelten" nennt Michael Spengler seine Mikro-Landschaften aus Schnee und Eis. Mit ihren vielen Details wirken sie wie Grafiken. Neben diesen digitalen Fotos zeigt er auch einige seiner analogen Mehrfachbelichtungen.

Eher spontan wählt Michael Wieske seine Motive. In seinen Street-Fotografien hält er ungewöhnliche Orte, Situationen und Objekte fotografisch fest. Stille im Innehalten finden. Momentaufnahmen des Lebens.

Die Ausstellung ist an den ersten drei Sonntagen im Februar in der Zeit von 11–13 und 15–17 Uhr in der Amthof-Galerie Bad Camberg zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Besucher werden gebeten, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Es gelten alle zum jeweiligen Termin aktuellen öffentlichen Bestimmungen zum Infektionsschutz. Momentan gilt die 2G+-Regel.
…schreibt: Amthof.ART.
viel Vergnügen wünscht dir Lilly 🌸

1 2 > ... 3
52
39
40
41
35
38

Residenz-Buchhandlung

Langgasse 31-33, 35781 Weilburg
Telefon: 06471 / 3 00 24
Fax: 06471 / 3 96 04

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten:
Mo - Fr : 09:00 - 18:30 Uhr
und Sa: 09:00 - 14:00 Uhr
Branche: Buchhandel
37
34
39
37
39
40
40
41
62
37
35
36
27
33
27
27
27
27
31
23
33
28
23
23
1 2 > ... 3

TOP Galerien

Mittagstisch (29.03.2024)

TOP Firmen für Sie

TOP Nachrichten

Veranstaltung

James Rizzi
Rosenhang Museum | So, 17.3.2024 bis Mi, 1.5.2024 23:59 Uhr

James Rizzi ist ein Pop Art Künstler der besonderen Art. Rizzis „Pop“ stammt definitiv vom Wort „populär“. Er ist der ultimative populäre Künstler. Sein reizender und reizvoller persönlicher Stil wird von Millionen von Fans weltweit sofort wiedererkannt.

Rizzi als unerwarteter Sieger an der Spitze der Kunst-Charts
Wenn man sich die Mühe machen würde, eine großangelegte Umfrage zum Thema Kunst durchzuführen, könnte sich Rizzi als unerwarteter Sieger an der Spitze der Kunst-Charts wiederfinden. Und all das ohne die Unterstützung großer Museen oder elitärer Kunstmagazine, ohne rekordverdächtige Auktionsergebnisse bei den bekannten Auktionshäusern, und auch ohne dass er den Klüngel von Kunstexperten umgarnte, der die Kaufempfehlungen für Kunstspekulanten ausspricht.

Rizzi ist ein „self-made“ Künstler.
Er war schon erfolgreich, noch bevor seine Werke in der ersten Galerie hingen – als er sie noch selbst auf den Straßen Manhattans und in seinem eigenen Studio-Ladengeschäft verkaufte. Sein Charme und seine Freude daran, Fans und Sammler zu treffen, hatten ihm zu einem außergewöhnlichen Grad an unabhängigem Erfolg verholfen, und seine Bekanntheit wuchs fast ausschließlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda.

„Hey, wer hat denn dieses Bild gemalt?
Die Menschen sahen eines seiner Bilder, verliebten sich darin, und wollten es haben. Einige entdeckten ihn mit dem Cover des erfolgreichen „Tom Tom Club“ Albums. Andere sahen seine Werke erstmals in einer Galerie oder im Hintergrund der „Seinfeld“ Show. Aber wo auch immer ein Werk von Rizzi hängt – es zieht sofort Aufmerksamkeit auf sich, findet sein Publikum, fast so, als wäre es ein laufendes Fernsehgerät mit einer faszinierenden Sendung. Rizzi ist ein von seinem Publikum geliebter Künstler, und er ist jederzeit bereit, diese Liebe zu erwidern.

Schöpfer von Druckgraphiken
Seine Sammler waren für Rizzi immer schon das wichtigste, weit wichtiger als die Mechanismen des Kunstmarkes oder die Institutionen der Kunstwelt. Daher ist er am bekanntesten als Schöpfer von Druckgraphiken geworden, wobei viele seiner Graphiken dadurch einzigartig sind, dass sie von ihm handbemalt wurden. Und doch hat er sich in den letzten Jahren vermehrt der Malerei gewidmet, und mit dem Bemalen von Leinwänden seinen unverwechselbaren Stil auf ein neues Terrain übertragen.

Fröhlicher Maximalismus und seine ausgeprägte Liebe zum Detail
Rizzi hätte sich damit begnügen können, bei den Dingen zu bleiben, die ihn weltberühmt gemacht haben: vor allem die großen, ausgefeilten 3D-Drucke und die vor Details nur so wimmelnden anthropomorphen Stadtszenen. Sein fröhlicher Maximalismus und seine ausgeprägte Liebe zum Detail und zu ausgefeilten Miniaturen haben eine wahre Kunst-Marke geschaffen, einen Stil, so unverwechselbar wie keinen zweiten auf der Welt. Aber seine Arbeitsamkeit und der ihm immanente Fleiß haben ihn stets dazu gedrängt, sich weiterzuentwickeln und neue Ausdrucksformen zu entdecken. Er erfand den 3D-Druck.

Interaktive Magnetbilder
Er schuf interaktive Magnetbilder, deren Komponenten von ihren Besitzern (oder deren Kindern) selbst angeordnet werden können. Er hat sogar das Konzept des Magnetbildes zu einem unterhaltsamen und vergnüglichen Gesellschaftsspiel weiterentwickelt. Er hat zahlreiche reizvolle Objekte entworfen, von Kinderspielzeug bis hin zu hochwertigem Rosenthal Porzellan. Sein Motiv war dabei nicht das Streben nach Geld (obwohl er sicherlich zu den auch wirtschaftlich erfolgreichen Künstlern gezählt werden darf) oder konventionellem Ruhm (obwohl er rund um die Welt beliebt ist und geliebt wird); der wahre Antrieb, der hinter seinem Werk steckt, ist Rizzis Wunsch, sich selbst – und damit zugleich die ganze Welt – zu erheitern und zu unterhalten. Immer wieder für Abwechslung zu sorgen, das ist in seinem eigenen Falle keine einfache Übung, und das liegt an seiner schon fast obsessiven Arbeitsamkeit. Daher ist sein Werk in den letzten Jahren deutlich gewachsen – stilistisch wie thematisch.

Mehrdimensionaler, subtiler und komplexer
Rizzis Gemälde der letzten Zeit verbinden seinen besonderen Zeichenstil, ein Zwischending aus Picasso und Hanna-Barbera [ein berühmtes amerikanisches Trickfilmstudio, das Werke wie „Tom und Jerry“ oder „Familie Feuerstein“ geschaffen hat; Anm. des Übersetzers], mit einer zunehmend chromatischen Palette sowie komplexen graphischen Strukturen, die zugleich an den Kubismus wie an die ausgefeiltesten indianischen Friese erinnern. Rizzi-Fans waren mit ihm zufrieden, wie er vor fünf oder zehn Jahren war, aber sein eigenes Auge hat ihn dazu getrieben, sich unaufhörlich weiterzuentwickeln. So hat er Werke geschaffen, die zwar all die Freude und Verspieltheit ausdrücken, die von ihm erwartet wird, die zugleich aber mehrdimensionaler, subtiler und komplexer geworden sind.

Ein wahrhaft unabhängiger Künstler, ein „Post-Pop Artist“
Es mag an seiner persönlichen Direktheit und völligen Un-Prätentiosität liegen, dass Rizzi oft für einen primitiven oder Außenseiter-Künstler gehalten wird. Aber primitiv ist er wahrlich nicht. Und auch die Bezeichnung Außenseiter – ein Wort, das häufig für Exzentriker am Rande der Gesellschaft verwendet wird – trifft auf ihn nicht zu; er ist ein wahrhaft unabhängiger Künstler, ein „Post-Pop Artist“, dessen Werk in dem von Malern wie Keith Haring, A. R. Penck und Kenny Scharf anklingt. Dass er nicht noch mehr zelebriert wird, hat meiner Meinung nach mit seiner Konzentration auf die Serigraphie zu tun. Während die erste Generation von Pop Art Künstlern anfänglich viele populistische Aussagen im Bezug auf Druckserien, Massenproduktion und die Nachahmung der Medien zum Erreichen eines größeren Publikums getroffen hat, wurde sie schließlich doch von den herrschenden Gesetzen des Kunstmarktes in die Schranken gewiesen. Doch Rizzi ist kein Poster-Künstler, und unter den Schöpfern von multiplen Editionen hat er eine einzigartige und gewichtige Position inne. Seine großen Drucke sind Ausdruck einer ungewöhnlichen Arbeitsintensität und betören das Auge mit überbordenden Visionen einer unbändigen, fröhlichen Ausgelassenheit. Rizzi zeigt uns ein Universum wie aus dem Tollhaus, auf halbem Wege zwischen William Blake und Daffy Duck, einen tobenden, überquellenden Planeten, auf dem die Ausschweifungen und das „Zu Viel“ der modernen Welt mit einem Auge von unerschütterlichem Wohlwollen und warmherzigem Humor versöhnt werden.

© englisches Original: Glenn O’Brien, New York; Vorwort zum Buch „James Rizzi“, Stuttgart, 2006

© Übersetzung: Alexander Lieventhal, Art28, Stuttgart