Zapfhahn zu Zapfhahn

12.03.2023
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Christopher Clark
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Hans – Peter Schick 2023
Weilburg an der Lahn


Stadtführung „Von Zapfhahn zu Zapfhahn –
450 Jahre Gastronomie und Brauereien in Weilburg“


Start Marktplatz Weilburg:

• Begrüßung: Willkommen
• Weilburg:
906, erste urkundliche Erwähnung
1295 Stadtrechte
König Konrad I., Heinrich von Gagern, Ulrike Meinhof, Clarus Friedrich Ludwig von Sckell, G.F. Unger
13.000 Einwohner, über 80 Nationalitäten
über 1000 Gewerbebetriebe mit über 5000 sozialversicherungs-
pflichtigen Arbeitsplätzen
31 Schulen und Bildungseinrichtungen
Natur und Kultur
Luftkurort, Europastadt, Ort der Vielfalt, Fairtrade-Stadt
= lebens- und liebenswert,
auch wenn man sich jeden Tag aufregen kann

• Thema heute: „Von Zapfhahn zu Zapfhahn – 450 Jahre Gastronomie und Brauereien in Weilburg“ – ein kleiner Rundgang durch Stadt und Leben in all seiner Fülle

• Gasthaus „Zur Krone“
• Bereits vor dem 30-jährigen Krieg gab es hier, damals noch ein kleiner Marktplatz, das Gasthaus „Zur Krone“, 1664 wird das Gasthaus erstmals urkundlich erwähnt, als erster Wirt und Besitzer wird 1664 der Bäcker und Bierbrauer Heinrich Wilhelm Metzler genannt. Ihm folgte sein Sohn Johann Heinrich Metzler, dessen Tochter Anna Christina in den letzten Weilburger Hexenprozess verwickelt war und 1684 mit dem Beil hingerichtet wurde; das war eine Gnade denn
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Hexen wurden üblicherweise auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Als letzter Kronenwirt wird Georg Christian Blum genannt, 1811 endete das Gasthaus „Zur Krone“.
• Dieses Gasthaus war eines der bedeutendsten in der Grafschaft Weilburg.
• Zu Beginn des 18. Jahrhunderts musste das Gasthaus der Marktplatzerweiterung weichen.
• Da es aber das bedeutendste Gasthaus seiner Zeit war, wurde ihm an
der Fassade des neu errichteten Barockgebäudes ein Denkmal gesetzt: Krone im Hermelinmantel mit dem Schriftzug „Anno Domini 1712“.
• An der Ecke Marktplatz/Schlossstraße befand sich ein weiteres Gasthaus, und zwar seit der Mitte des 18. Jahrhunderts das Gasthaus „Zum Ritter“

• Aus der Geschichte:
a) 1569 und 1572 werden die ältesten Weilburger Gasthäuser urkundlich erwähnt: „Einhorn“, „Löwe“ und der „Grüne Baum“; die Gasthäuser hatten ein Sinnbild als Erkennungszeichen, da die meisten Menschen dieser Zeit weder lesen noch schreiben konnten.
b) Das älteste, bekannte und urkundlich erwähnte Wirtshaus war das „Einhorn“, Sinnbild für die Reinheit der Gesinnung, Wirtschaft und Bäckerei. 1707 wird das Gasthaus im Zuge der Marktplatzer-weiterung abgerissen.
c) Das bedeutendste und wohl auch größte Wirtshaus war der „Grüne Baum“, 1601 erstmals urkundlich erwähnt. Das Wirtshaus mit der Front zur „Langen Gasse“ bestand aus Wirtshaus mit 3 großen Kellern, Übernachtungsmöglichkeiten, viel Scheuer sowie Stallungen 1706 musste das Anwesen dem Bau der Reitschule weichen.
d) Gasthaus „Zum Schwan“, 1747 – 52 erwähnt, Ecke Marktplatz/Borngasse/Langgasse (heute Haus 38, Zilliken/Dannewitz), heute Schwanengasse, bestand bis 1868
e) Weilburger Bierfest 2014


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Schwanengasse:

• Weilburger Hof – Poseidon
• bereits vor 1822 bestand der Weilburger Hof
• 1822 gründet hier die Witwe Maria Katharina Helbig die Gasthofbrauerei Helbig
• nach ihrem Tod 1825 ruht das Geschäft
• bis dann 1839 die Söhne Georg und August Helbig das Geschäft wieder aufnehmen
• die Geschäfte laufen gut
• 1856 wird das Haus von Grund auf neu errichtet und ist bis heute im Besitz der Familie Helbig
• Die Umstellung der Brauerei von Sommerbier, das zeitnah getrunken wurde, auf länger haltbare Sorten erfordert dann die Lagerung in Naturkellern zusammen mit Eis, damals von heimischen Gewässern, so von Timmers Weiher an der Spielmannstraße.
• Der erste Keller, der sogenannte Felsenkeller war am Gelände des heutigen Hotels „Zum Schiffstunnel“ (Ahäuser Weg)
• 1860 werden die Brüder Helbig wegen dem anstehenden Tunnelbau im Zuge der Lahntalbahnstrecke enteignet.
• Neue Keller entstehen lahnaufwärts am Ahäuser Weg und ab 1873 wird auch die Brauerei nach und nach in den Ahäuser Weg verlegt.
• Seitdem hat die Familie Helbig in sechs Generationen eine Privatbrauerei betrieben. Besonders bekannt und geschätzt wurde das „Lord-Pils“.
• Heute besteht die Brauerei nicht mehr und es gibt auch kein „Weilburger Bier“ mehr. Schade!
• Ein zweites Standbein der Firma war der Getränkehandel.
• Seit Juni 2017 befindet sich in der ehemaligen Brauerei am Ahäuser Weg das bedeutende „Rosenhang-Museum“ mit zeitgenössischer Kunst.
• Hier in den Weilburger Hof zogen nach dem Auszug der Familie Helbig immer wieder Pächter ein, besonders bekannt und erfolgreich waren Lothar Födisch und Ivo Stane.
• In den 60er und 70er Jahren war der Weilburger Hof der absolute Treffpunkt, Vereinslokal des damals erfolgreichen Weilburger Fußballvereins, heute aufgelöst 3
• Insbesondere die Einstellung von drei Bedienungen aus Österreich und die Ausrichtung von Oktoberfesten machten das Lokal populär.
• Am Zapfhahn wirkte zeitweise der legendäre Weilburger Wirt Hans-Jürgen Heinrich, genannt Dalli, den wir heute noch einmal auf unserem Weg „Von Zapfhahn zu Zapfhahn“ treffen.
• 2018 eröffneten hier dann Zina und Evangelos, zwei sympathische Griechen, das griechische Speiselokal „Poseidon“.

• 22 Brauereien in Weilburg an der Lahn
• Das Recht des Bierbrauens war herrschaftliches Privileg bis 1818, also einzig der Graf zu Nassau-Weilburg durfte Bier brauen bzw. lassen.
• Ausgeübt wurde es in den herrschaftlichen Brauhäusern, von denen das älteste der Erweiterung der Schlossanlagen und des Viehhofs in der Zeit von 1703 – 1719 weichen musste.
• 1705 wird im Bereich der heutigen Steinernen Brücke, neben der Schlossmühle ein neues Brauhaus errichtet.
• 1716 – 1718 entsteht ein herrschaftliches Brauhaus als Dreiflügel-anlage im Bangert gegenüber der Kirchhofsmühle, das 1870 abgerissen wird.
• 1818 verzichtet Herzog Wilhelm zu Nassau und Fürst zu Nassau-Weilburg auf das alleinige Braurecht. Von zahlreichen Bürgern wird nun Bier gebraut.
• 1828 sind in Weilburg 22 Brauereinen registriert.
• Bis zum 1. Weltkrieg haben davon drei überlebt:
a) Die Brauerei Rosenkranz in der Hainallee gegenüber dem heutigen Kino mit einem sehr großen Keller, der bis unter die Straße Über dem Hainberg geht; übrigens nach dem 1. Weltkrieg auch Standort einer Marmeladenfabrik
b) Die Brauerei Kurz in der Limburger Straße in dem Backsteinbau hinter der heutigen Shell-Tankstelle und mit Keller zwischen
Tankstelle und Kirmesplatz; der kaisertreue Alfred Kurz opferte im 1. Weltkrieg den kupfernen Braukessel als Kriegsspende und besiegelte so das Ende der Brauerei, eröffnete dann mit Partner eine Schokoladenfabrik, es folgte 1928 eine Opel-Vertretung des Heinrich Nickel, heute ist dort die Firma Schermuly tätig
c) Die Brauerei Helbig im Ahäuser Weg, die bis vor wenigen Jahren vor Ort selbst Bier braute
• Jetzt darf uns allen ein kleines Blondes munden: Prost! 4
• 3 Anmerkungen:
a) Reinheitsgebot: Gerstenmalz + Hopfen + Wasser, Herzog Wilhelm IV. von Bayern
b) Heute in Deutschland: 6.000 verschiedene Biere, weltweit 13.000
c) Bayern stellt Antrag auf Anerkennung Weltkulturerbe für „Bierland Bayern“

Bogengasse:

• Bürgerhof
• 1759 als Sichtfachwerkhaus errichtet
• bis 1810 Pfarrhaus und Schlosskelterei
• 1820 Brauerei und Gasthaus, Gasthaus bis heute
• Im Volksmund wurde der Bürgerhof auch „Pariser Hof“ genannt
• Traditionsreiches Haus, bekannt für seine gut bürgerliche Küche, sowie saisonal für Spargel und Gänsebraten
• Gut bürgerliche, deutsche Küche
• Karin Hörth und Peter Geis gewährleisteten hier über Jahrzehnte ein gutes gastronomisches Angebot
• Treffpunkt für Hausfrauenverein, Geschichtsverein, Stammtische und viele mehr, ein beliebter Treffpunkt
• Hier traf sich ab 1895 über Jahrzehnte der Rauchclub Weilburg
• Ort für Familienfeiern
• Lokalität für Bustouristen, die Weilburger Adresse
• Jetzt leider geschlossen, Zukunft offen

• Ingis Inn
• Ende der 60er und in den 70er Jahren bestand hier an der Ecke Bogengasse/Schulgasse das sagenumwobene Ingis Inn, damals Weilburgs vielleicht wildeste Kneipe
• Treffpunkt für Schüler und Studenten
• Bekannt und mit einem besonderen Image, Ruf versehen
• Drogenplatz „Joint“




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Marktplatz:

• Altes Rathaus
• 1707 – 1712 wird zusammen mit der Schlosskirche auch ein neues Weilburger Rathaus unter einem Dach errichtet.
• Das Weilburger Rathaus zieht mehrmals um, so in die Hainallee und in die Frankfurter Straße, das Gebäude erfährt unterschiedliche Nutzungen, so zum Beispiel die Tourist-Info des Kur- und Verkehrsvereins Weilburg
• In den 80er Jahren werden dann die Arkadenbögen geschlossen und ein Bistro-Café hält im Erdgeschoss Einzug.
• Ab 1989 betreibt der Österreicher Peter Saccagi mit „Wiener Schmäh“ erfolgreich das Alte Rathaus, macht es mit seinem Platz an der Sonne zu einem beliebten Treffpunkt. Es folgen der Familie Herzberg und
Arturo Bedendi zwei weitere Pächter, ehe es dann Mike Abel gelingt, das Lokal mit neuen Initiativen in die Erfolgsspur zu bringen.
• Weilburg TV, Modeschauen und vieles mehr verleihen dem Lokal ein besonderes Flair
• Die Kochkunst von Mike Abel wird sogar von der Fachwelt geschätzt

• Marktplatz 10
• Ursprünglich Standort des Gasthauses „Zum Ochsen“, wurde für die Marktplatzerweiterung 105 – 1709 abgerissen, musste dem Willen des Grafen weichen.
• Erster Eigentümer war ab 1714 Reichsfreiherr Vollrad von Watzdorf, der in der Grafschaft Nassau-Weilburg als Forst-, Stall- und Hofmeister wirkte.
• 1836 – 1960 wirkte in dem Haus dann die Familie Moser mit einem Weinhaus
• In dieser Zeit war das Lokal „Mosers Weinstube“ die exklusivste Adresse in der Stadt, hier fanden in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts sogar Kreistagssitzungen statt.
• Danach war Josef Fischer Betreiber
• Seit 1985 betreiben hier Josef und Goranka Maric das Restaurant „Josephs“ sehr erfolgreich, zunächst unter dem Namen „Sibenik“, erst mit Balkangerichten, heute mit exzellenter internationaler Küche
• HPS mit OB Petra Roth: Josef der Weltkoch
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• Lokal für Schlosskonzerte-Publikum, für die Konzerte unverzichtbar
• Höchst traurig: Jozo ist leider verstorben, 02.07.2022
• Gute Stammgäste, gutes Publikum

• Löwen-Café
• Bereichert das Gastronomische Angebot am Weilburger Marktplatz
• Vor kurzem wieder mit einem jungen Betreiber gestartet
• Auch eine Adresse für die Abendstunden
• schließt jetzt leider, neuer Betreiber gesucht

Marktstraße:

• Marktstraße 6
• „Mainzer BIERHALLE“
• Mainzer Aktienbier, MAB
• Der Wirt Horze Willi, war ein absolutes Original
• Zitate: „Lehrer sind ein Geschwür am Leibe des deutschen Volkes“ oder „ein Gossmann bei der Bundeswehr und wieder ein verlorener Krieg“ oder „Cola – das amerikanische Gesöff“, gab es bei ihm natürlich nicht
• „Soleier müssen gegessen werden, bei Gewitter werden sie schlecht:“
• Soleier waren die Spezialität des Hauses
• Im Obergeschoss befindet sich eine der ältesten deutschen Kegel-bahnen aus dem Jahre 1894/95
• Übrigens: der älteste deutsche Kegelclub besteht in Weilburg seit 1884 bis heute, „Freitags Kegelgesellschaft“ hieß er ursprünglich
• Der rund um die Kubacher Kristallhöhle legendäre königliche Bergrat Polster war Mitbegründer, 170 Gründungsmitglieder
• „Wer krach hier noch ein Bier“, war die typische Frage von Herze Willi
• Als Bierkutscher warf er am Mühlberg einen Bierkutschwagen um

• Der Stadtpfeifer
• Beliebtes Lokal für die Sänger vom Männergesangverein „Liederkranz“ 1829 Weilburg und für die Gardisten der Bürgergarde
• Ein Ort des Skatspiels
• Rimo war ein sehr beliebter und engagierter Wirt, der leider viel zu früh verstarb


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• Goldener Stern
• gegründet in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts an der Ecke Marktstraße/Pfarrgasse/Turmgasse
• Zum Lord
• Das Haus wurde in den Jahren 1701/03 errichtet
• Hier an der Ecke Marktstraße/Vorstadt/Mauerstraße bestand früher eine Gastwirtschaft, betrieben von dem Gastwirt Carl Rosenkranz (1833 – 1908), und zwar ab 1862
• Der Nachfolger August Rosenkranz gab dann der Gastwirtschaft den Namen „Zum Lord“, denn „Lord“ war der Spitzname von Carl Rosenkranz gewesen. Auch erweiterte er die Gastwirtschaft um ein Hotel
• Die Brauerei Helbig braute mit dem „Lord-Pils“ einst ihr bestes Bier.
• Große und elegante Feiern fanden in dem Lokal „Zum Lord“ statt
• Hier verkehrte der sogenannte Weilburger „Adel“ und die vornehme Welt
• Der „Rote Salon“ war ein Begriff; hier traf sich auch die Lordgesellschaft, ein Stammtisch der sog. „guten“ Gesellschaft.
• Nach dem 2. Weltkrieg war das Lokal auch zeitweise das Offiziers-kasino der Amerikaner
• „Es steht in Weilburg eine Kneip´
beliebt beim Mann, doch nicht beim Weib,
denn, dass sich dort verschwören die Herren,
kann von Weibern man und im Casino hören.
S´ ist Weilburgs ältestes Local –
das hat ´nen allerliebsten Saal.
´nen Altan und zwei Kämmerlein,
wo morgens früh und abends spät
man Sirius trinkt und feinen Wein.
Der Wirt in dem Local heißt Lord
„Eviva“ ist sein erstes Wort,
„Palermo“ ist das zweite,
wenn er sich zeigt, wie man ihn liebt,
von seiner guten Seite.“
20. Dezember 1894, Auszug aus dem Stammbuch des „Lord“
• Der „Lord“ bestand bis 1980
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Pfarrgasse

• Turmschmiede
• Der Wirt ein Original erster Ordnung und weit und breit bekannt für seine Steaks und seine Kommentare, die „Würze des Lokalbesuchs“
• Hans-Jürgen Heinrich, genannt „Dalli“ war ein Erlebnis, als Wirt und als Mensch
• Ursprünglich bestand in dem Hause eine Schmiede, betrieben von der Familie Schmidt, später Metallbau-Schmidt, Im Keilswingert/Kubacher Weg
• Solei, Gurke und Frikadelle standen auf der Theke, waren selbstverständlich, ein Genuss
• In der Turmschmiede, bei Dalli, verkehrte jeder
• Hier traf sich der Juristenstammtisch und der Kindergarten-Stammtisch
• Hier spielten Amtsrichter, Rektor, Werbeleiter, Wirt und Bürger-meister miteinander Skat
• Hier trafen sich Mitglieder aller Parteien, hier wurden Kompromisse zum Wohl der Stadt geschlossen
• Hier wurde das Bier auch schon einmal mit dem Telefon bestellt: 1661
• Hier verkehrten Paul Großstück, Roland Nürnberger (Gigant – trug den Amboss im Lokal), der Metzger Scharps Kurt, Waldi Odenwald, der Bestatter Walter Kroh und viele Asse mehr
• Der Bürgermeister kam mit dem Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping
• Hier traf sich ganz einfach alles und jeder
• Der Wirte taufte so manchen Gast, insbesondere die Lehrer erfreuten sich seiner Huld
• Ich verdanke ihm die Bezeichnung „Sonnenkönig“
• Dalli war großer Freund des Weilburger Fußballvereins und der Bürgergarde
• Mit der 8. Sektion machte er so manche legendäre Tortour, so zum Brandenburger Tor in Berlin, zum Arc de Triomphe in Paris oder zur Newa in St. Petersburg
• Die Turmschmiede mit Dalli war von 1985 – 2006 ein Zentrum für Weilburg, ein Faktor für das Stadtleben 9
• 2006 verstarb Dalli, ebenfalls viel zu früh
• Peter Saccagi übernahm das Lokal dann, mit „Wiener Schmäh“
• zur Zeit ist es leider geschlossen
• es wird immer mit dem Namen „Dalli“ verbunden bleiben
• mit Dalli war das Lokal „Turmschmiede“ Weilburg ein einziges Erlebnis

Schlossgarten, auf der Unteren Orangerie:

• Hotel „Residenz 23“
• Eigentlich bekannt als Hotel „Lindenhof“ Frankfurter Straße
• 1813 erbaut und 1967/68 renoviert und erweitert
• 1912 erhielt das Haus den Namen „Lindenhof“ vom Besitzer Jean Crass
• Sehr geschätzt wegen seinen Kegelbahnen
• Wechselvolle Geschichte, hat viele kommen und gehen gesehen
• Heute ein Hotel von Hedmar Schlosser, „Zur Krone“ Löhnberg

• Empire
• Frankfurter Straße
• Ursprünglich „Café Mania“, betrieben von Oma Nettchen Brandies
• 1981 – 2019 „Empire“ mit Thomas Kiefer, dem perfekten Betreiber
• Beliebter Treffpunkt der jüngeren Generationen
• Erlebnis der besonderen Art: Amtsrichter Harro Marschall von Bieberstein, Polizeibeamte Ulrich Marschall von Bieberstein und Bürgermeister Hans-Peter Schick betreten gemeinsam das sehr gut besuchte Lokal, sofort herrscht Totenstille, auch der Wirt Thomas Kiefer schaut ganz entgeistert; HPS bestellt drei Bier und alles löst sich in Wohlgefallen und Heiterkeit auf

• Gasthaus, Hotel-Restaurant „Webersberg“
• 1850 – Gasthaus
• Bauherr war der Gastwirt Friedrich Weber
• Ab 1905 auch Kurhotel „Webersberg“

• Brauerei Rosenkranz
• Weilstraße, hinter der Bahnüberführung
• Riesiges Brauereigewölbe bis unter Webersberg, beeindruckend
• Das Eis wurde von oben beschickt 10
• Eigentümer Rosenkranz
• Brauereien an der Lahn, am Leinpfad, Zielgruppe Schiffsverkehr
• Der Bau der Lahntalbahn trennte dann Brauerei und Ausschank von den Kunden auf dem Leinpfad

• China-Restaurant
• 1757 errichtet als Zucht- und Arbeitshaus
• 1810 als Zucht- und Arbeitshaus geschlossen, ab nach Diez
• 1820 katholische Kirche
• 1884/85 Anbau der Apsis
• 1953 Marmeladenunfall
• 1959 Exodus der Kirche mit der Folge der Genehmigung neuer Kirchenbau in der Frankfurter Straße, Heilig Kreuz
• Textilgeschäft, Eissalon, Wohnungen
• Zum Schluss Eissalon im EG und China-Restaurant im OG
• Chinesen können Gastronomie im OG
• Restaurant war sehr beliebt
• Lina Si war eine charmante und liebenswürdige Wirtin, wäre sehr gerne geblieben
• Hauseigentümer hat versagt, dann Erbengemeinschaft mit 31 Mitgliedern
• Kaufangebot Stadt/HPS
• jetzt qualifizierter Eigentümer aus Weilburg, wird umfassend saniert und einer qualifizierten und der Stadt förderlichen Nutzung zugeführt
• Guntersau
• 1877 erbaut von Wilhelm Görtz, der später das Hotel „Traube“ (Neugasse/Mauerstraße) betrieb
• Es folgte Heinrich Gutberlet über viele Jahre
• Beliebtes Naherholungsziel der Weilburger bis nach dem 2. Weltkrieg
• Im Sommer häufig Platzkonzerte
• 1977 Pizzeria Jimmy`s, Familie Pianu
• Sehr gut besucht
• Seit einigen Jahren neuer Betreiber



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Schlossgarten, Blutbuche:

• Felsenkeller
• Inmitten des Weilburger Tunnelensembles (Schiff/1847 – Bahn/1862 – Auto/2004) am Ahäuser Weg
• Hotel und Restaurant „Felsenkeller“, vormals Gasthaus Felsenkeller
• Benannt nach dem alten Eiskeller der Brauerei Helbig
• Das zweigeschossige Haus mit Kleeblattgiebel wurde um 1900 erbaut
• In späterer Zeit um einen langgestreckten Anbau für eine Kegelbahn erweitert
• Mehrere Eigentümer und Betreiber
• Könnte allein schon auf Grund der Lage eine sehr attraktive Adresse sein

• Bahnhofs-Gaststätte
• Bahnhof seit 1862
• 1900: Berlin – Weilburg – Paris
• Klassische Bahnhofs-Kneipe
• 2004 hat die Stadt den Bahnhof gekauft
• Hotel angesiedelt, mit Restaurant
• Gute Adresse

• Gasthaus und Metzgerei Würz
• Bahnhofstraße
• früher gut frequentiert wegen Bahnhof und Bushaltestelle, wichtige Zuwegung zu Stadt und Behörden

• Nassauer Hof
• Ecke Bahnhofstraße / Limburger Straße
• Werner Moser war Weilburgs einziger Wirt, der seine Lokalität in weißem Hemd mit Krawatte betrieb
• also: Lokal mit Stil

• Gaststätte und Metzgerei May
• Limburger Straße
• In der Gaststätte und im kleinen Saal wurde Politik gemacht
• Hier setzte der Kreisausschuss seine Sitzungen fort 12
• Hier trafen sich die Oberlahnschiedsrichter um ihren Obmann Heinz Karch
• Hier wurden Fußballspiele und Schiedsrichterkarrieren entschieden
• In der Metzgerei und bei Bäcker Folsche kaufte das Landratsamt des Oberlahnkreises und die Kreissparkasse Weilburg ein
• Im kleinen Saal war auch stets das Wahllokal für die Westerwaldseite der Stadt
• Im kleinen Saal trafen sich auch die Vereine

• Postkutsche
• Limburger Straße/Postplatz
• Ein Lokal für jedermann
• Kapellen, Musik und Tanz
• Das Weilburger Nachtlokal
• Halli Galli herrschte oftmals
• und die Polizei musste des Öfteren Schlägereien schlichten/beenden
• hier war ganz einfach was los

• „Gasthaus zur Post“
• 1835 – 1970
• Zwischen „Textilhaus Müller“ und „Postkutsche“

• PM-Lounge
• Postplatz
• Café – Bar – Restaurant
• Beliebter Treffpunkt
• Gegründet von Gabriel Mathes, jetzt von Daniela Loibl erfolgreich betrieben
• Fußball-Live-Übertragungen
• Ganz einfach: jung – modern – gut

• „Gasthaus zum Kanapee“
• Seit 1796
• Beliebter Treffpunkt für junge Leute
• Gut besucht beim Anschießen der Kirchweih
• Besonderer Anziehungspunkt: Freiluftkegelbahn und die Sommerterrasse 13

Schlossplatz:

• Schlossstube
• Ehemalige Rentkammer, Finanzverwaltung, der Grafschaft Nassau-Weilburg
• Seit vielen Jahren eine gefragte Adresse
• Gute Küche
• Nelia und Helmut Glöckler wirken mit viel Liebe
• Besteht sogar im Obergeschoss, das gelingt eigentlich nur Chinesen und Mc Donald´s

• Schlosshotel
• Seit 1977
• Ehemals Marstall, Heuscheuer und Prinzessenbau des Schlosses zu Weilburg
• Eigentümer Land Hessen bis 2004
• 2004 privatisiert zusammen mit der Stadthalle
• Betreiber waren bis 2004 Pächter
• Einen guten Job machte Hans Peks
• Kegelbahnen waren gut frequentiert
• Viele Feiern, privat und öffentlich
• Auch in Kombination Schlosshot4el und Stadthalle
• Gute, niveauvolle Küche
• Ort großer Begegnungen, so z.B. 1997 Festbankett anlässlich 25 Jahre Weilburger Schlosskonzerte mit Großherzog Jean und Großherzogin
Charlotte von Luxemburg und der Hessischen Landesregierung mit Ministerpräsident Hans Eichel
• Gespräch HPS mit Innenminister Gerhard Bökel wegen Behördenabzug in Weilburg (Straßenbauamt, Schulamt und Bergamt)
in den Lahn-Dill-Kreis, HPS „drohte“ mit dem Anschluss Weilburgs an das Großherzogtum Luxemburg, HPS sprach „Stadtverbot“ für Bökel bis zum 45. Hessentag 2005 in Weilburg aus, heute gute persönliche Kontakt
• Stammlokal des Rotary Club Weilburg

• Wirte Weilburgs und Umgebung
• Die Vereinigung „Weilburger Wirte“ wurde 1894 gegründet,
• 30 Wirte erklärten ihre Mitgliedschaft. 14
• 1. Vorsitzender Emil Görtz, 2. Vorsitzender Ferdinand Bauerhenn, Schriftführer Heinrich Hündt und Ortsrechner Friedrich Schmidt.
• Zu den gemeinsamen Interessen gehörten die Betreuung der gastronomischen Betriebe, die Förderung des Nachwuchses, die Weiterbildung sowie die fachliche Beratung.
• Außerdem ging es in den Versammlungen um Themen wie Haftpflicht, Sterbekasse, Polizeistunde, Preise u.a.
• Die Mitarbeit in den Gremien des Fremdenverkehrs war wichtig, mit dem Kur- und Verkehrsverein 1860 Weilburg

Neugasse:

• La Perla
• Viele Jahre eine wunderbare und sehr gute Pizzeria und mehr in der unteren Langgasse gegenüber der Stadthalle „Alte Reitschule“, in einem kleinen, aber feinen Fachwerkhaus
• Die Speisen waren ein „Gedicht“
• Frau Da Bona und ihr „Oberkellner“ Arturo Bedendi waren mit ihrer Freundlichkeit, Herzlichkeit und Kompetenz bei den Gästen sehr beliebt
• Die Weilburger Theatergemeinde war nach den Aufführungen in der Stadthalle mit vielen Stars der Theaterszene zu Gast, so Ellen Schwiers, die einst ihr Debüt in Weilburg gab

• Gaststätte „Schloßklause“
• unterhalb Residenzbuchhandlung
• kleines Gasthaus, Bierkneipe

• Pizzeria Quo vadis
• gegenüber „Schloßklause“
• bekannter als „Café Schnupp“
• zuletzt „Thailänder“

• Jägerhof – La Strada – Tandoori Palace
• Um 1810 ist der „Jägerhof“ als Wirtschaft der Eheleute Adam Helbig erwähnt 15
• Um 1840 folgende war das Gasthaus dann im Besitz des Gastwirts und Krämers Christian Vogt, der auch eine kleine Brauerei betrieb und er war Stadtverordneter
• Um 1862 verkaufte er das Anwesen an den Brauereibesitzer Friedrich Kurz aus Hasselbach
• 1905 erwarb der Gastwirt Emil Reucker das Haus, dessen Sohn Wilhelm verkaufte es dann 1961 an die Brauerei Helbig
• Auch ein legendäres Weilburger Lokal
• Der Wirt Lothar Födisch führte hier den „Födisch-Sprung“ vom Obergeschoss ins Erdgeschoss auf
• Später wurde aus dem Lokal dann die „Pizzeria La Strada“
• Und jetzt folgt das Indische Lokal „Tandoori Palace“ Weilburg

• Hotel „Deutsches Haus“
• Neugasse 8 – 10
• Ursprünglich Sitz des nassau-weilburgischen Regierungspräsidenten
• Exklusives Wohnhaus für Beamte der Grafschaft
• Dreigeschossig mit ansprechender Fassade
• nach 1816 verkauft
• 1848 – 1969 Hotel
• zunächst die Familie Wimpf und dann Hermann Lißfeld sowie schließlich die Familie Fischer
• das Hotel war ein bedeutendes Haus und Treffpunkt der großen Gesellschaft

• Edo
• Ein junges Lokal
• Japanische Speisekarte
• Sehr gutes Essen
• Binnen kurzer Zeit bereits sehr beliebt

• Aroma
• Ganz neu, erst seit 2021
• An exponierter Stelle Neugasse/Mauerstraße/Niedergasse
• Pizzeria, stammt aus Barig-Selbenhausen 16

Aroma, Edo, Eiscafe „Venezia“ von Lorenzo Battistin, künftig das Indische Lokal und das traditionsreiche Eis-Café Großstück (seit 1954) entwickeln die einstige bedeutende Einkaufsstraße zu einer gut besuchten „Freßgass“.

Altstadt Weilburg: Quo vadis?

Wohnen, Bildung und Kultur, Gastronomie und Tourismus werden künftig das Leben in der Weilburger Altstadt weitestgehend prägen.

Denkmal:

• Hotel zur Traube
• Ecke Neugasse/Mauerstraße, heute NKD
• Nach 1787 wurde hier das Gasthaus „Zur Traube“ errichtet
• 1912 kaufte Wilhelm Görtz das Anwesen und schuf das Hotel „Zur Traube“, das über Jahrzehnte bekannteste und größte Hotel Weilburgs, exponiert an der Kreuzung Mauerstraße/Neugasse/ Niedergasse
• Laube am Komödienbau

• Hotel Lahnschleife
• Seit 2002
• an historischer Stelle: früher Stadteingang vom Westerwald und aus dem Weiltal: Haintor und Tor an der Ritsche
• Hotel mit über 100 Betten, Tagungsräumen
• Sonntags-Brunch ist sehr gefragt
• Ort vieler Veranstaltungen, Tagungen und Familienfeiern
• Gastronomisch genutzter Gewölbekeller „Wolfskeller“
• Touristischer Eckpfeiler der Stadt Weilburg

• Apfelwein Wolf, Gasthaus „Zum Haintor“
• Inhaber Richard Wolf und Familie
• Seit 1950
• Stand an der Stelle des heutigen Hotels Lahnschleife
• Hier war auch einst einmal das Weilburger Rathaus
• Und auch die Geschäftsstelle des Kur- und Verkehrsvereins 1860 Weilburg war hier einmal angesiedelt 17
• Überhaupt war die Kreuzung Hainallee/Niedergasse/Ritsche ein sehr belebter Ort
• Die Wirtin Hilda, wohnhaft in der Turmgasse, war sehr bekannt und gleichermaßen originell, streng und geschätzt
• Hier wurde Apfelsaft und Apfelwein frisch gepresst und gekeltert
• Apfelweinstammtisch „Freut Euch“
• Überhaupt war das Lokal sehr landschaftsbezogen geführt
• 1985 wurde die Gaststätte geschlossen
• Der Stammtisch „Freibiergesichter“ traf sich hier, ein legendärer Stammtisch mit dem Präsidenten Harry Brandies
• 8. Sektion der Bürgergarde in Paris, Empfang beim Oberbürgermeister, nach der Begrüßung und Ansprache des stellvertretenden OB dankte Weilburgs Bürgermeister und Gardist Hans-Peter Schick, danach erkundige sich der Pariser Bürgermeister nach weiteren bedeutenden Teilnehmern der Delegation und sofort meldete sich Harry Brandies als Präsident der „Freibiergesichter“ während die Gardisten in Deckung gingen konnte ich nur mit Mühe die Bedeutung der Freibiergesichter mit den 22 Brauereien in Weilburg rechtfertigen

• Tommy`s
• Komödienbau von 1809
• 1816 zog der Herzog von Nassau und Fürst von Nassau-Weilburg nach Biebrich an den Rhein
• Komödienbau wurde zum Casino der nassauischen und später der preußischen Truppen
• Ball- und Theatersaal wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zur Aula
• 1996 erwarb die Stadt das Gebäude vom Landkreis, gemeinsam mit dem alten Gymnasium gegenüber
• Die Stadt saniert und modernisierte beide Gebäude und führte sie umfassenden Nutzungen zu
• 29.04.1999 -
• Thomas Kiefer, der Profi
• Im ganzen Land bekannt
• Sehr beliebter Treffpunkt von morgens bis nachts
• Großer Treffpunkt der Motorradfahrer
• Stammtische 18
• Bewirtschaftet auch die Aula (150 Plätze) bei Veranstaltungen sowie privaten Feiern
• einfach: beliebt und sehr gut

• viele Lokale mehr
• Frankfurter Hof
• Saalbau
• Underground
• Wallstreet
• Lascaux
• Michelangelo
• Istanbul
• Kanapee: Paul Höhler und Thomas Kiefer, ältester Weilburger Lehmstampfbau in der Spielmannstraße, am Kreiskrankenhaus
• Und viele mehr

• Abschluss: Schoppen im Tommy´s



0,2 Bier
• Poseidon 2,20 €
• Tommy´s 2,00 €

Telefon/E-Mail:
• Poseidon: 06471/6318203
• Tommy´s: 06471/923274
info@tommys-weilburg.de

Wegführung:
• Start: Marktplatz
• Schwanengasse/Poseidon
• Bogengasse
• Marktplatz
• Marktstraße
• Pfarrgasse
• Schlossgarten, auf der Unteren Orangerie
• Schlossgarten, an der Blutbuche
• Schlossplatz
• Neugasse
(bei Zeit: Untere Langgasse/Ritsche/Über dem Hainberg)
• Ziel: Denkmal/Tommy´s

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Medizinische Fußpflege
Melanie Salm

Blessenbacher Straße 18, 35796 Weinbach-Elkerhausen
Telefon: 06474 / 88 38 45
Branche: Hand- und Fußpflege
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Veranstaltung

Kinderbasar Laubuseschbach
Bürgerhaus Laubuseschbach | Laubuseschbach | Sa, 25.3.2023 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr

In diesem Jahr wird es eine begrenzte Personenzahl geben. Es muss ggfs. mit Wartezeiten gerechnet werden. Es dürfen keine Taschen, Handtaschen oder Kinderwagen mit in die Halle genommen werden. Es werden Einkaufstaschen ausgegeben.

(Einlass für Schwangere ab 12:30 Uhr)

Anmeldung für Verkäufer unter folgender E-Mail Adresse: