AUS EINER ANDEREN WELT
im Roten Haus Meersburg feiert die Fantasie. Hier ist eine außergewöhnliche Tier- und Pflanzenwelt entstanden, ein ganzer Kosmos, der allein aus künstlerischen Objekten besteht. Mit dabei sind vier Künstlerinnen aus der Region Bodensee-Oberschwaben
Angelika Brackrock,
Ingrid Butschek,
Anne Carnein,
Irmela Maier und
Aljoscha, ein ukrainischer Künstler. Ihre Plastiken und Skulpturen werden zu einer fantastischen Flora und Fauna. Eigenwillige Kreaturen tummeln sich in den Räumen des ehrwürdigen Meersburger Barockpalais, es wird Tag und es wird Nacht – und alle Sinne sind geweckt.
Text: Rotes Haus
Eine zauberhafte Ausstellung.
Komm, lass dich inspirieren, Lilly
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Was ist Natur; wie visualisiert sich Natur in den Künsten? Das ist wohl die treibende Frage hinter dem Konzept von Kaluza und Lan.
Ein Gedanke dazu:
Unter einer ersten Natur mag eine von frühen Menschen unmittelbar erlebte Welt gemeint sein, die Teil der Naherfahrung Natur waren; eine Gesellschaft, die die Natur nicht nur physisch, sondern auch spirituell und emotional als Ereigniskette erlebten.
Natur wird zur Ressource
Die zweite Natur begrenzt sich bereits auf einen objekthaften und auch utilitaristischen Charakter; die Natur wird zur Ressource, zur Lebensgrundlage, zu einer Umwelt. Die Sprache rückt sie in eine konträre Position zur Kultur; die Natur wird zugunsten der Kultur ersetzbar.
Dritte Natur der Künste
Eine Kultur allerdings, die alles andere als frei von Sehnsüchten nach eben jener verloren Frühzeit ist; eine Kultur, die ihrerseits wieder eine „künstliche“ Idyllnatur entwickelt, eine dritte Natur der Künste, eine reine Menschennatur, die per Eskapismus und totalisierter Immersion wiederum an die Urbilder einer ersten Natur anknüpft.
Oder auch: Anknüpfen muss. Denn diese beständige Sehnsucht verrät nicht weniger als eine Abhängigkeit von der Natur, die kaum noch zu leugnen ist.