Veranstaltung

Ehrung für Doris Hagel am Pfingstsonntag

Verabschiedung nach fast 40 Jahren

Schlosskirche Weilburg | Sonntag, 8.6.2025 10:30 Uhr bis 12:30 Uhr
Dekanatskantorin Doris Hagel Evangelische Kirchengemeinde Weilburg

Mit einem festlichen Gottesdienst und viel Musik wird Kantorin Doris Hagel am Pfingstsonntag in den Ruhestand verabschiedet. Der Gottesdienst beginnt um 10.30 Uhr in der Schlosskirche Weilburg. Dekan Johannes Jochemczyk, Pfarrerin Cornelia Stock und Pfarrer Guido Hepke gestalten Gebete und Predigt. Alle Chöre der Gemeinde wirken mit.

Pfarrer Guido Hepke erklärt: „Pfingstsonntag ist der ideale Termin, um Doris Hagel nach fast 40 Dienstjahren in Weilburg Dank zu sagen. Denn mit ihren Konzerten, mit der Chorarbeit und mit ihrem Orgelspiel in hunderten von Gottesdiensten hat sie geworben und begeistert – so wie die Apostel beim ersten Pfingstfest.“

An Pfingsten 2025 singen und musizieren die Chöre der Schlosskirchenkantorei. Die frisch sanierte Orgel lädt zum Mitsingen ein. „Wir sagen in einem fröhlichen Fest des Glaubens Danke für so viel Engagement in unserer Kirche und weit darüber hinaus“, so der Theologe weiter.

Im Anschluss an den Gottesdienst findet ein kleiner Festakt mit Dankworten statt. Daran schließt sich ein Sektempfang an, zu dem alle Teilnehmenden herzlich eingeladen sind.

Seit 1986 hat Doris Hagel als Dekanatskantorin segensreich an der Schlosskirche in Weilburg gewirkt. 1992 rief sie mit anderen Mitstreitern die erfolgreiche Musikreihe „Alte Musik im Weilburger Schloss“ ins Leben. Mit barocker Musik auf höchstem Niveau in der einzigartigen Atmosphäre der barocken Schlosskirche hat sie das Musikleben in unserer Stadt und in der gesamten Region nachhaltig bereichert.

Mit der Kantorei der Schlosskirche führte sie große Oratorien und anspruchsvolle geistliche Chorliteratur auf – nicht nur in der Schlosskirche, sondern auch auf internationalen Konzertreisen. Hierfür konnte sie immer wieder international renommierte Solistinnen und Solisten gewinnen. Der Gospelchor setzt unter ihrer Leitung moderne Akzente, und mit den Kinderchören wird sichtbar: Singen und Musikbegeisterung können schon von klein auf gefördert werden.

Auch als Pensionärin wird Doris Hagel Weilburg und der Musik erfreulicherweise erhalten bleiben. Bis Ende September begleitet sie weiterhin Gottesdienste und die Chorarbeit in der Schlosskirche, um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten. Anfang Oktober wird ihr Nachfolger, Jonas Dippon, seine Tätigkeit als neuer Dekanatskantor beginnen.

Veranstalter: Evangelische Kirchengemeinde Weilburg
Eintritt: frei

Alle Angaben sind ohne Gewähr.


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Mittagstisch (18.06.2025)

Veranstaltung

Gestalt im Wandel - GESTALT in der Kunst
Rosenhang Museum | So., 15.6.2025 bis Di., 24.6.2025 23:59 Uhr

Vernissage 15.06.2025, 16 h mit einer Einführung von Prof. Dr. Irene Daum

Hans-Heinrich Dittrich – Diplom-Psychologe, Gestalttherapeut und freier Künstler – beschäftigt sich in seiner Arbeit intensiv mit Prinzipien der Gestaltpsychologie, in deren Mittelpunkt die Mechanismen der visuellen Wahrnehmung stehen. Das Zusammenwirken einzelner Elemente zu einem Ganzen, die Wechselwirkung einzelner Formen und die dynamische Interaktion von Figur, Hintergrund und Kontext sind bedeutsame Gesichtspunkte, die sein Schaffen prägen. In seinem Werk lassen sich die Gesetze der Gestalttheorie klar nachvollziehen. Ein Beispiel ist das Gesetz der Nähe, das besagt dass in räumlicher Nähe befindliche visuelle Elemente als zusammengehörig wahrgenommen werden.

Von besonderer Bedeutung für Hans-Heinrich Dittrichs Kunst ist das dynamische Figur/Hintergrund-Wechselspiel, das sowohl beim Malprozess als auch bei der Betrachtung eines Kunstwerks eine Rolle spielt und sich vor allem in seinen abstrakten Arbeiten manifestiert. Aus wechselnder Perspektive betrachtet können aus dem Hintergrund unterschiedliche Figuren in den Vordergrund treten und danach wieder in den Hintergrund eintauchen und einer neuen Gestalt Platz machen.

Diese Prinzipien lassen sich auch auf emotionale Prozesse anwenden.

Das aktuell wichtige Bedürfnis tritt in den Vordergrund, alle anderen Bedürfnisse in den Hintergrund. Die Wirkung von Kunst kann durch die aktuelle Befindlichkeit und Emotionen beeinflusst werden und wiederum emotionale Zustände wie Freude oder Irritation hervorrufen.

In Hans-Heinrich Dittrichs konzeptuellen Arbeiten finden sich wirkungsstarke Kompositionen mit reduzierter Bildsprache. Aus demHintergrund treten Figuren hervor und wieder zurück; zwischen den Figuren untereinander und zwischen Figuren und Hintergrund entstehen Gesten, die ihre Spuren im wahrgenommenen Gesamteindruck hinterlassen. Der Begriff GESTALT erhält damit auch die Bedeutung GEST AL T, gestural alternative traces, Spuren/Zeichen, die scheinbar in eine bestimmte Richtung weisen, jedoch mannigfaltige alternative, ambivalente und scheinbar widersprüchliche Botschaften beinhalten können. Die Kompositionen der Werke gehen mit einem außergewöhnlich hohen Maß an Freiheitsgraden und Interpretationsmöglichkeiten einher.