Die dritte Natur
Ein Ausstellungsprojekt von
STEPHAN KALUZA und JINY LAN
Was ist Natur; wie visualisiert sich Natur in den Künsten? Das ist wohl die treibende Frage hinter dem Konzept von Kaluza und Lan.
Ein Gedanke dazu:
Unter einer ersten Natur mag eine von frühen Menschen unmittelbar erlebte Welt gemeint sein, die Teil der Naherfahrung Natur waren; eine Gesellschaft, die die Natur nicht nur physisch, sondern auch spirituell und emotional als Ereigniskette erlebten.
Die zweite Natur begrenzt sich bereits auf einen objekthaften und auch utilitaristischen Charakter; die Natur wird zur Ressource, zur Lebensgrundlage, zu einer Umwelt. Die Sprache rückt sie in eine konträre Position zur Kultur; die Natur wird zugunsten der Kultur ersetzbar.
Eine Kultur allerdings, die alles andere als frei von Sehnsüchten nach eben jener verloren Frühzeit ist; eine Kultur, die ihrerseits wieder eine „künstliche“ Idyllnatur entwickelt, eine dritte Natur der Künste, eine reine Menschennatur, die per Eskapismus und totalisierter Immersion wiederum an die Urbilder einer ersten Natur anknüpft.
Oder auch: Anknüpfen muss. Denn diese beständige Sehnsucht verrät nicht weniger als eine Abhängigkeit von der Natur, die kaum noch zu leugnen ist.
Die Arbeiten von Stephan Kaluza und Jiny Lan werden diesen Ansatz, die sichtbare Natur zwischen Idyll und Immersion, thematisieren.
Stephan Kaluza inszeniert seine zumeist großformatigen Bilder (Öl auf Leinwand) in einer fotorealistischen Weise. Diese Malerei basiert aber nicht auf Fotos, die „abgemalt“ werden, sondern sind eigenständige Konstruktionen. Die Natur, wie Kaluza sie zeigt, existiert rein in seiner Vorstellung. Sie bieten einen eher bewusst beiläufigen Blick auf die Natur, unterscheiden sich also deutlich von klassischer Landschaftsmalerei.
Jiny Lan geht bei ihren Übermalungen stets von Fotografien ihrer eigenen Palette aus. Zum Teil werden fotografische Stills von Farbformen stehengelassen, um dann von groben Landschaftsskizzen eingerahmt zu werden. Die sichtbare Welt als Abbild trifft im Grunde auf ein Inneres, auf ein Konzept, das grundlegend die Frage nach der Wahrnehmung als solches aufwirft.
Text: Rosenhangmuseum Weilburg
Ausstellung vom 15.06.-07.09.2025
Lass dich inspirieren und fahr mal hin, Lilly
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TTM, Wetzlar) Wem es im Sommer selbst zum Wandern zu warm ist, der kann am 19. und 20. Juli in den kühlen Modellbahnräumen der Wetzlarer TT-Modulisten die Modulanlage der Ebstalbahn besuchen.
An beiden Tagen ist von 10 bis 18 Uhr Fahrbetrieb auf der Ebstalbahn, gern auch mit eigenen digitalen Zügen in Spur TT.
Die Modulanlage Ebstalbahn ist mit derzeit 26 Modulen im Anlagenraum aufgebaut. Während die meisten Module Längen von einem Meter aufweisen, sind auch kurze Module von nur 10 cm verbaut. Die beiden dem Vorbild nachgebauten Bahnhöfe Braunfels und Gräveneck sind ebenfalls mit integriert und in Betrieb.
Im Bastelraum ist an weiteren Modulen im Baustadium der grundsätzliche Aufbau eines Moduls zu sehen.
Besucher sind den Räumen in der Charlotte-Bamberg-Straße 4 (Eingang an der Stirnseite) zwischen 10 und 18 Uhr herzlich willkommen. Zur Stärkung wird Kaffee gereicht.
(Hinweis: Der Eingang erfolgt von der Stirnseite, die Räume sind nur über eine Treppe von 15 Stufen ohne Geländer erreichbar.)
Das Team der TT-Modulisten freut sich auf einen regen Austausch