07.05.2025

Landrat Köberle übergab Zertifikate. Der WIR-Dolmetscherpool zählt nun fast 100 Engagierte, die bei Sprachbarrieren helfen.

25 neue Brückenbauer: Kreis ehrt Laiendolmetscher

Landrat Michael Köberle (stehend, Achter von rechts) gratulierte den neuen Laiendolmetscherinnen und Laiendolmetschern. Foto: Landkreis Limburg-Weilburg

Landrat Michael Köberle hat kürzlich 25 neue ehrenamtliche Laiendolmetscherinnen und Laiendolmetscher im Kreis Limburg-Weilburg offiziell mit Zertifikaten ausgezeichnet. Diese engagierten Bürgerinnen und Bürger sind Teil des "WIR-Dolmetscherpools" der Kreisverwaltung, der nach dieser dritten erfolgreichen Schulungsrunde mittlerweile fast 100 Personen umfasst. Sie helfen ehrenamtlich dabei, Sprachbarrieren im Alltag zu überwinden – sei es bei Behördengängen, in Bildungseinrichtungen oder bei Arztbesuchen, insbesondere wenn keine professionellen Dolmetscher verfügbar sind.

In einer 26-stündigen Basisqualifizierung, fachlich unterstützt von der Sprach- und Kulturwissenschaftlerin Dr. Garda Elsherif, wurden die Teilnehmenden auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorbereitet. Themen waren unter anderem Grundlagen des Dolmetschens sowie das Gesundheits-, Ausländer-, Jugend- und Sozialamtswesen. "Unser Aufruf stieß auf große Resonanz", erläuterte Landrat Köberle. "Die neuen Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler wurden professionell geschult und haben zudem wichtigen Input von unserer Kreisverwaltung bekommen."

Köberle betonte die Bedeutung der Sprachmittler: "Laiendolmetscherinnen und Laiendolmetscher sind wichtige interkulturelle Brückenbauer. Sie leisten durch ihre multilingualen Sprachkenntnisse einen wesentlichen Beitrag zur Integration und Verständigung zwischen neuangekommenen Migrantinnen und Migranten sowie der deutschen Aufnahmegesellschaft." Viele der neuen Ehrenamtlichen, oft selbst mit Migrationshintergrund, möchten durch ihr Engagement etwas von der Unterstützung zurückgeben, die sie einst erfahren haben.

Gerade beim Ankommen seien zahlreiche bürokratische Dinge zu erledigen, bei denen Deutschkenntnisse aus Kursen oft nicht ausreichten. "Die sprachliche Unterstützung durch die Sprachmittlerinnen und Sprachmittler ist von erheblicher Bedeutung für den Abbau von vorhandenen Sprachbarrieren," so Köberle. Davon profitieren nicht nur die Neuzugewanderten, sondern auch die Mitarbeitenden der Behörden. Zudem, so der Landrat abschließend, besäßen die Laiendolmetscher eine Vorbildfunktion beim Erlernen der deutschen Sprache, die Basis für weitere Integration sei.

Das Projekt wird durch das WIR-Vielfaltszentrum des Landkreises Limburg-Weilburg organisiert und durch das Hessische Ministerium für Arbeit, Integration, Jugend und Soziales gefördert. Der Landkreis sucht auch weiterhin Bürgerinnen und Bürger, die Interesse und Zeit haben, sich als Sprachmittler ehrenamtlich zu engagieren.

Die neuen zertifizierten Laiendolmetscherinnen und Laiendolmetscher sind: Amekian Ahmad, Asha Ahmed Sheikh, Atusa Heydari, Fayoz Husanboev, Furkan Güner, Gergies Afram, Gülhan Mutlu, Habibullah Shayagan, Iryna Malykhina, Kawsar Saidy, Khairullah Nasiry, Marjaneh Shakerardkani, Mehri Fazlollahi, Mohammed Moslem Farhang, Natalia Pashkova, Nataliia Salman, Naveen Ghandi, Ossama Subeh, Rahmatullah Ziarmal, Raiana Dadueva, Reza Kargar Bahr Khazar, Samira Osman Shire, Shaiq Ahmad Noori, Valentina Koch und Yuliia Rekhta.

Quelle: Landkreis Limburg-Weilburg (rk)


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