12.05.2025

Telefonbetrüger geben sich als Banker aus und plündern Konten. So schützen Sie sich vor der miesen Masche!

Blaulicht: Achtung, Betrugsmasche! Falsche Banker am Telefon

Symbolfoto - Betrug und Geld Foto: Envato

Limburg. Dreiste Telefonbetrüger haben am Sonntagnachmittag (11. Mai 2025) in Limburg erneut zugeschlagen. Ein junger Mann fiel auf die Masche des "falschen Bankmitarbeiters" herein und verlor dabei Geld. Die Polizei warnt eindringlich vor dieser Betrugsform und gibt wichtige Verhaltenstipps.

Gegen 13:54 Uhr erhielt der Limburger den Anruf eines vermeintlichen Mitarbeiters seiner örtlichen Bank. Der Betrüger am anderen Ende der Leitung tischte ihm eine Geschichte von angeblich fehlerhaften Abbuchungen auf seinem Konto auf. Um diese zu „stornieren“, wurde der junge Mann geschickt dazu angeleitet, mehrere Überweisungen auf fremde Konten zu tätigen. In dem Glauben, mit seiner Bank zu sprechen, folgte er den Anweisungen – und das Geld war weg.

So schützen Sie sich vor falschen Bankmitarbeitern

Die Polizei rät dringend zur Vorsicht bei unaufgeforderten Anrufen, die angeblich von Ihrer Bank stammen. Echte Bankmitarbeiter werden Sie niemals unter Druck setzen oder zu schnellen, unüberlegten Finanztransaktionen drängen.

Worauf Sie bei Anrufen von Ihrer „Bank“ achten sollten:

  • Unerwartete Kontaktaufnahme: Seien Sie skeptisch, wenn sich jemand unaufgefordert als Ihr Bankberater ausgibt, besonders außerhalb der üblichen Geschäftszeiten oder mit sehr dringenden Anliegen.
  • Druckausübung: Betrüger versuchen oft, Angst zu erzeugen (z.B. „Ihr Konto ist in Gefahr!“, „Handeln Sie sofort, sonst ist Ihr Geld weg!“). Eine seriöse Bank gibt Ihnen Bedenkzeit.
  • Sensible Daten: Werden Sie nach PINs, TANs, Passwörtern oder anderen Sicherheitsmerkmalen gefragt, sollten sofort alle Alarmglocken schrillen.
  • Aufforderung zu Handlungen: Lassen Sie sich niemals am Telefon dazu anleiten, Überweisungen zu tätigen, Ihr Passwort zurückzusetzen, eine Fernwartungssoftware zu installieren oder Testbuchungen durchzuführen.
  • Rufnummernanzeige (Caller ID Spoofing): Verlassen Sie sich nicht auf die angezeigte Rufnummer im Telefondisplay. Kriminelle können diese fälschen, sodass es aussieht, als würde tatsächlich Ihre Bank anrufen.

Warnsignale: Woran Sie falsche Bankmitarbeiter erkennen können:

  • Sie werden nach PINs, TANs (jeglicher Art), Passwörtern oder der Prüfnummer Ihrer Kreditkarte gefragt.
  • Sie sollen Testüberweisungen durchführen oder angebliche Fehlbuchungen durch neue Überweisungen „stornieren“.
  • Ihnen wird mit Kontosperrung, Strafanzeigen oder anderen negativen Konsequenzen gedroht, wenn Sie nicht sofort kooperieren.
  • Der Anrufer versucht, Sie auszufragen, um an weitere persönliche Informationen zu gelangen.
  • Das Gespräch hat eine schlechte Tonqualität, es sind verdächtige Hintergrundgeräusche (z.B. Callcenter-Lärm) zu hören oder der Anrufer spricht mit einem ungewöhnlichen Akzent oder fehlerhaftem Deutsch.
  • Sie werden aufgefordert, eine App zu installieren oder eine bestimmte Webseite zu besuchen, die nicht die offizielle Seite Ihrer Bank ist.

Niemals am Telefon: Diese Daten und Handlungen sind tabu!

  • PINs (Persönliche Identifikationsnummern) für Karten oder Online-Banking.
  • TANs (Transaktionsnummern) – egal ob per SMS, App, Generator oder Foto.
  • Passwörter für Ihr Online-Banking oder andere sensible Konten.
  • Kreditkartenprüfnummern (CVV/CVC-Code auf der Rückseite).
  • Bestätigung von Überweisungen, die Sie nicht selbst initiiert und geprüft haben.
  • Installation von Software oder Gewährung von Fernzugriff auf Ihren Computer oder Ihr Smartphone.

Im Zweifel: Auflegen und selbst aktiv werden!

Die Polizei rät: Beenden Sie verdächtige Telefonate sofort, indem Sie einfach auflegen. Lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter Druck setzen. Kontaktieren Sie anschließend umgehend Ihre Bank über eine Ihnen bekannte, offizielle Telefonnummer oder suchen Sie die Filiale persönlich auf, um den Sachverhalt zu klären. Verwenden Sie keinesfalls eine Rückruffunktion oder eine Telefonnummer, die Ihnen der verdächtige Anrufer gegeben hat.

Wenn Sie unsicher sind oder den Verdacht haben, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, informieren Sie umgehend die Polizei über die für Sie zuständige Polizeidienststelle oder wählen Sie den Notruf 110.


Kontakt zur örtlichen Polizei:

  • Polizeidirektion Limburg-Weilburg / Polizeistation Limburg: Telefon 06431-91400

Quellen:
Oberlahn.de - Warnhinweise
Polizeidirektion Limburg-Weilburg