
Weltladen Weilburg Weltladen EINS und ZWEI
Elke Rehwald-Stahl


„Neues Kunstmuseum Tübingen“
präsentiert
PANIK IN TÜBINGEN - UDO LINDENBERG
Bis heute kamen über 35.000 Besucher und auch ich reihte mich ein.
Lass dich inspirieren und fahr mal hin, Lilly
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Die Nymphe Galatea und der Hirt Acis lieben einander und wollen sich niemals mehr verlassen. Da bricht der Riese Polyphem, von wilder Leidenschaft entbrannt, in das Idyll. Vergebens ermahnen die Hirtinnen das Ungeheuer, dass Liebe nie durch Gewalt gewonnen werden könne. Acis, gereizt und verletzt, fordert Polyphem zum Kampf. Dieser erschlägt Acis mit einem Felsblock. Natur, Menschen und selbst Götter trauern um den Getöteten. Galatea verwandelt den Geliebten in eine Quelle, die ewig um sie sprudelt und Liebesgesänge ertönen lässt.
Die Fabel von „Acis and Galatea“ ist eine sizilianische Sage, die in Polyphem die Aktivitäten des Ätna personifiziert und welche der griechischen Mythologie entnommen ist. Ovid hatte sie als erster sie im 13. Buch seiner Metamorphosen Versform gebracht. Im Barock schuf bereits Jean-Baptiste Lully eine Oper auf diesen Stoff. Händel bearbeitete den Text dreimal 1708, 1718 und 1732. Die zweite Fassung wurde besonders populär und zu Händels Lebzeiten über fünfzig Mal in England aufgeführt; meist, der Praxis der Zeit entsprechend, ohne szenisches Spiel, jedoch in Kostümen und mit Andeutungen zum Bühnenbild. Diese Opernpraxis, im 18. Jahrhundert als Masque (Maskenspiel) bezeichnet, greift die Weilburger Barock-Akademie in ihrer Einstudierung auf. Zu der einfachen Handlung des Werks schuf Händel eine seiner ergreifendsten Partituren. Die Unmöglichkeit einer Liebesbeziehung zwischen der Halbgöttin Galatea und dem menschlichen Hirten erfüllt sich Felssturz durch den Vulkan Ätna, in der Oper personifiziert durch den Riesen Polyphem. Acis stirbt, nicht aber seine Liebe zu Galatea und deren Treue zu ihm. So preist die Musik die Kraft der Liebe über soziale Grenzen und gar den Tod hinaus. Aus diesem Gedanken zog Händel alle Register der barocken Affekte und komponierte eine Musik die bis heute ergreift und bewegt. 1788 arrangierte Mozart die Partitur für ein erweitertes, klassisches Orchester. Bis heute gehört die Originalfassung zu den beliebtesten Opern Händels.
Die Solopartien übernehmen Svea Schenkel (Galatea), Christos Pelekanos (Acis), Annette Meisner (Damon) und Jacob Winter (Polyphem). Im Projektchor und Orchester musizieren Jugendliche und Dozenten der Kreismusikschule, gefördert durch „Kultur macht stark“. Die Leitung liegt bei Friederike Kremers und Martin Krähe. Die Aufführung findet am Samstag, den 30.08. um 20.00 Uhr in der Unteren Orangerie statt. Eintrittskarten zu € 22.- (15.-; Familienkarten zu € 50).- sind über das Büro der Kreismusikschule Oberlahn erhältlich (mail@kreismusikschule-oberlahn.de), Auskünfte und Vorbestellungen auch telefonisch unter 06471/629993.
Martin Krähe