10.11.2025

Betroffen ist, wer regelmäßig bundesweit unterwegs

Fatal: Preischaos an deutschen Ladesäulen

Vorsicht bei öffentlichen Ladepunkten Foto: Pixabay

Mehr Preistransparenz an Ladesäulen sowie einheitliche Tarife werden gefordert. ADAC deckt auf: hat man keinen Vertrag mit dem Stromanbieter, der die Säule betreibt, zahlt man bis zu 62 Prozent mehr. Initiative des Landes Baden-Württemberg (BW) und Verbänden wie dem Bundesverband Betriebliche Mobilität - BW-Verkehrsminister Hermann nennt es Wucher.

Der Bundesverband Betriebliche Mobilität e.V. (BBM) hat bereits im Jahre 2021 auf die fehlende Preistransparenz und den halbherzigen Versuch zur Novellierung der Ladesäulenverordnung hingewiesen. „Gut gemeint, leider schlecht gemacht. Nach wie vor gibt es keine einheitlichen Preise an der gleichen öffentlichen Ladesäule. Wir begrüßen die Initiative des Landes Baden-Württemberg, für mehr Transparenz und Fairness beim Laden von Elektrofahrzeugen an öffentlichen Ladesäulen zu sorgen“, sagt BBM-Geschäftsführer Axel Schäfer.

Wer heute unterwegs laden möchte, steht leider immer noch vor einem kaum durchschaubaren Tarifdschungel. Die Preise unterscheiden sich je nach Anbieter, Karte oder App teils erheblich. Für betriebliche Mobilitätsverantwortliche ist das weder planbar noch wirtschaftlich sinnvoll. Eine ADAC-Auswertung aus dem Juli 2025 hat aufgedeckt: hat man keinen Vertrag mit dem Stromanbieter, der die Säule betreibt, zahlt man bis zu 62 Prozent mehr. Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) nennt solche Verhältnisse Wucher. Er sagte der Tagesschau: „Auf einen Blick muss erkennbar sein, was das Laden kostet - wie beim Tanken.“ Mehr als 20 Cent Aufschlag für Fremdkunden seien unangemessen. „Es kann nicht sein, dass man für ein und dieselbe Kilowattstunde zum Teil das Doppelte bezahlt. Das ist nicht zu rechtfertigen. Das ist eigentlich Wucher“, erklärt der Minister.

Unterschiedliche Preisstrukturen, Intransparenz bei den Tarifen und fehlende Vergleichbarkeit machen es privaten E-Autofahrern und auch den Unternehmen schwer, die Kosten zu kalkulieren. Und damit wird auch ein Umstieg auf Elektromobilität erschwert.

Möglichkeit schaffen, den eigenen Stromtarif mitzunehmen

Der BBM unterstützt die Forderungen nach klarer Preisausweisung direkt an der Ladesäule, analog zur Preisangabe an Tankstellen. Nur so können Fahrerinnen und Fahrer auf einen Blick erkennen, was sie tatsächlich zahlen. Darüber hinaus spricht sich der Verband für die Möglichkeit aus, den eigenen Stromtarif an jeder Ladesäule nutzen zu können, den man mit seinem Anbieter vertraglich geregelt hat. Dies würde es E-Autofahrern – insbesondere Unternehmen mit entsprechenden Verträgen – ermöglichen, unabhängig vom Ladeinfrastrukturbetreiber zu einem einheitlichen Tarif zu laden. „Das Mitnehmen des eigenen Tarifs mit einem transparenten, fairen Aufschlag wäre ein wichtiger Schritt hin zu mehr Nutzerfreundlichkeit“, so Schäfer. „Wer deutschlandweit unterwegs ist müsste ansonsten meist viele Verträge und Abos abschließen, um an den günstigsten Tarif des Anbieters zu kommen, das ist unrealistisch und ein Unding“.

Aus Sicht des Verbandes wäre die Umsetzung der genannten Forderungen ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz der Elektromobilität in der betrieblichen Praxis. Nur wenn das Laden einfach, nachvollziehbar und kostentransparent funktioniert, werden Unternehmen und die Mitarbeitenden leichter in größerem Umfang auf elektrische Fahrzeuge umsteigen und einen wichtigen Beitrag zur Mobilitätswende beitragen.

Daher ruft der Verband Bund und Länder dazu auf, die entsprechenden gesetzlichen Rahmenbedingungen zügig zu schaffen, um die Preistransparenz an öffentlichen Ladepunkten sicherzustellen und so die Elektromobilität zu fördern. Das wäre eine zielführende Lösung.

Auch die WISO-Redaktion des ZDF griff das Thema auf: Viele Tarife, Ladekarten und Apps: Wer sein Elektroauto unterwegs lädt, zahlt oft unterschiedlich. Zwischen Ad-hoc-Preisen, Verträgen und Roaming verlieren viele den Überblick an den Ladesäulen. Im Selbsttest über 600 Kilometer mit dem E-Auto durch Deutschland testet WISO: Wie schwer ist es, immer den günstigsten Preis zu finden?


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Veranstaltung

DIG-Weihnachtsessen "Kulinarische Reise von Nord- nach Süditalien"
Restaurant La Perla | Sa., 13.12.2025 19:00 Uhr

Die Deutsch-Italienische Gesellschaft Mittelhessen e.V. freut sich, insbesondere Mitglieder und TeilnehmerInnen der letzten Reisen nach Turin, Veneto und Kampanien zu einem geselligen Abend mit Menü und Überraschungen einzuladen, um zusammen das Jahr ausklingen zu lassen.
Das Restaurant La Perla wird für das DIG-Weihnachtsessen ein authentisches 3-Gang-Menü vorbereiten, das kulinarische Spezialitäten nord- und süditalienischer Regionen miteinander verbindet und sich auf den Pfaden der DIG-Reisen ins Piemont, Veneto und nach Kampanien bewegt: Die Gäste werden mit diversen Antipasti, einem zweiten Gang wahlweise als Fleisch-, Fischgericht oder vegetarisch mit Beilage und einem Dessert verwöhnt.
Während des Abends wird eine Fotoschau von den Reisen gezeigt, wobei Erinnerungen, Erfahrungen und Anekdoten geteilt werden. Es werden bestimmt nette Gespräche beim guten Essen und einem Glas Wein entstehen.
Anschließend sind alle Gäste eingeladen, in lockerer Atmosphäre an einer italienischen „Tombola“ teilzunehmen. Für die glücklichen Gewinner gibt es attraktive italienische Preise.
Preis: 45,00 EUR / 42,00 EUR (DIG-Mitglieder) (3-Gang-Menü ohne Getränke)
Alle Nicht-Mitglieder sind herzlich willkommen.
Verbindliche Anmeldung bis zum 05.12.2025 unter kontakt@dig-mittelhessen.de oder WhatsApp/Tel./AB 0173/3603916 mit Angabe von Menü Fleisch oder Fisch oder Vegetarisch und eventuellen Unverträglichkeiten und Überweisung auf das Vereinskonto (Bankverbindung wird bei Anmeldung mitgeteilt). Die Anmeldung wird erst gültig mit der Überweisung. Bei kurzfristiger Absage kann eine andere Person als Ersatz benannt werden; es erfolgt keine Rückerstattung. Spätere Anmeldungen nur nach telefonischer Rückfrage.

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