25.06.2025
Bundesweiter Aktionstag gegen Hetze im Internet. In Hessen gab es zwölf polizeiliche Maßnahmen, unter anderem wegen Aufrufen zum Mord.
Razzia gegen Hass im Netz: Beschuldigte auch aus Limburg-Weilburg

REGION OBERLAHN / HESSEN. Im Rahmen eines bundesweiten Aktionstages gegen Hass und Hetze im Internet haben Ermittler am heutigen Mittwoch auch polizeiliche Maßnahmen gegen einen Beschuldigten aus dem Landkreis Limburg-Weilburg durchgeführt.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt und das Hessische Landeskriminalamt mitteilten, richteten sich die Maßnahmen in Hessen gegen insgesamt zwölf Personen – elf Männer und eine Frau im Alter von 28 bis 73 Jahren. Weitere Beschuldigte kommen aus Frankfurt, Gießen, Marburg, Wiesbaden sowie den benachbarten Landkreisen Lahn-Dill und Marburg-Biedenkopf.
Aufrufe zum Mord und Volksverhetzung
Den Beschuldigten, die teilweise bereits polizeibekannt sind, werden schwere Straftaten vorgeworfen. Die Ermittlungen laufen unter anderem wegen des Verdachts der öffentlichen Aufforderung zu Straftaten, Volksverhetzung, Billigung von Straftaten und Beleidigung. Konkret geht es beispielsweise um Postings, in denen in einer Facebook-Gruppe zur Ermordung anderer Menschen aufgerufen oder als Reaktion auf ein YouTube-Video die Tötung von Menschen befürwortet worden sein soll.
Jeder kann Hetze online melden
Viele der heutigen Maßnahmen gehen auf Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern zurück. Die Behörden betonen die Wichtigkeit der Meldeplattform HessenGegenHetze. Dort können Nutzer einfach und auf Wunsch auch anonym Hinweise auf Hasskommentare, strafbare oder extremistische Inhalte melden. Seit Anfang 2020 gingen dort über 91.000 Meldungen ein.
„Wenn Hasspostings wie öffentliche Aufrufe zur Tötung unwidersprochen bleiben, kann das die Hemmschwelle für echte Taten senken“, warnte Dr. Benjamin Krause von der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT). Auch der hessische LKA-Präsident Andreas Röhrig betonte, dass jeder Verantwortung übernehmen müsse, um Hass im Netz entschlossen entgegenzutreten.
Die Meldeplattform ist erreichbar unter: https://hessengegenhetze.de
Quelle:
Hessisches Landeskriminalamt